Macht Liebe blind? Die Wissenschaft erforscht den Rauschzustand der Verliebtheit

Während der Phase der Verliebtheit kommt es zu einem hormonellen Ausnahmezustand

Von Nicole Freialdenhoven
26. Februar 2015

Verliebtheit gleicht einem echten Rauschzustand, gegen den die Betroffenen machtlos sind.

Verliebtheit - der hormonelle Ausnahmezustand

Dafür gibt es konkrete wissenschaftliche Ursachen, erklären Mediziner schmunzelnd. Bei frisch verliebten Menschen herrscht ein hormoneller Ausnahmezustand mit verstärkter Ausschüttung unterschiedlicher Hormone.

Eine Überdosis Adrenalin sorgt dann zum Beispiel für das heftige Herzklopfen.

Glückshormone Dopamin und Serotonin im Überschuss

Der Vergleich zu einem Drogenrausch liegt nahe und wird von den Experten bestätigt: Verliebte sind regelrecht süchtig nach dem neuen Objekt ihrer Liebe. Sind sie mit ihm zusammen, ist die Welt ein rosaroter Glücksrausch, ist es jedoch abwesend, wird sie zum Tal der Tränen.

Dieses emotionale Auf und Ab wird durch die Glückshormone Dopamin und Serotonin bestärkt, die sich erst nach einigen Monaten wieder auf normalem Niveau einpendeln.

Treuehormon Oxytocin und Herzschmerz durch Adrenalin

In einer stabilen Beziehung übernimmt dann das Treuehormon Oxytocin, das Menschen aneinander bindet.

Endet die Verliebtheit jedoch auf dem Boden der Tatsachen und mit der Trennung, kann es tatsächlich zu körperlichem Herzschmerz kommen: Daran ist dann wieder das Adrenalin schuld, das bei großer emotionaler Aufruhr verstärkt freigesetzt wird und den Herzmuskel belastet.