Auseinandergelebt - der neue Scheidungsgrund

Statt des Seitensprungs ist Scheidungsgrund nun das "Auseinanderleben"

Von Karoline Hübl
2. September 2011

In der Vergangenheit waren es meistens die Affären, die zu einer Scheidung führten. Heute schaut die Sache anders aus. Scheinbar sind die Menschen vernünftiger geworden. Sie trennen sich einvernehmlich, bevor es überhaupt zu einem Seitensprung kam. 2003 war dieser als Scheidungsgrund noch stark im Rennen. Eine Studie hat jetzt ergeben, dass die Menschen immer mehr miteinander kommunizieren und sich einfach auseinander leben.

Oftmals engere Beziehung durch Seitensprünge

Affären lassen sich trotzdem nicht ganz ausschließen. Nicht immer bedeutet dies das Ende einer Ehe. Im Gegenteil sogar. Viele Paare, bei denen ein Seitensprung stattgefunden hat, wachsen sogar noch enger zusammen. Ob es wirklich an der Kommunikation liegt oder an der Angst, niemanden mehr zu finden, kann niemand wirklich bestätigen.

Auf jeden Fall haben die Menschen mehr Mut, zu ihren Gefühlen zu stehen. Eine Ehe ohne Gefühle bringt in der Regel gar nichts mehr. Besser, das Paar trennt sich in Liebe statt im Streit. Später kann immer noch eine wunderbare Freundschaft daraus resultieren. Das kommt auf jeden Fall den gemeinsamen Kindern zugute.