Wie Sie die fiesesten Beziehungsfehler vermeiden

Kompromissbereitschaft, Rücksicht und Akzeptanz sind wichtige Säulen einer langfristigen Beziehung

Von Katharina Cichosch
8. Mai 2015

Es muss nicht immer das ganz große Drama mit Seitensprung sein: Viel zu häufig gehen Menschen auseinander, die eigentlich super zusammen passen - aber die sich irgendwo zwischen Alltagsstress und festgefahrenen Verhaltensweisen völlig aufreiben. Wir erklären, wo die fiesesten Fallen lauern und wie sie diese im Alltag locker umschiffen.

Faktor 1: Die Zeit

Zeit beispielsweise ist ein wichtiger Faktor - in beiden Ausprägungen: Denn zu viel gemeinsame Zeit und zu wenig Rückzugsmöglichkeiten können ebenso belastend sein wie zu wenig Nähe und Zweisamkeit. Wo das richtige Maß liegt, können Sie natürlich nur gemeinsam herausfinden.

Überlegen Sie deshalb vor dem Zusammenziehen, wer besonders viele Freiräume benötigt und wie diese geschaffen werden können. Wenn Sie sich selten sehen oder eine Fernbeziehung führen: Nutzen Sie die gemeinsame Zeit besonders intensiv - oder versuchen Sie, sich öfter zu sehen.

Faktor 2: Schatten der Vergangenheit

Ein nicht zu unterschätzender Faktor, der die Beziehung belasten kann, sind Verletzungen aus der Vergangenheit. Diese können aus anderen Partnerschaften, aber auch beispielsweise aus der Kindheit resultieren. Machen Sie Ihren Partner nicht zum Sündenbock für alles, was im Leben schief gelaufen ist - und suchen Sie sich gegebenenfalls Hilfe, falls Sie aus den (ungerechtfertigten) Vorwürfen einfach nicht herauskommen!

Faktor 3: Haushalt und Ordnung

Geradezu banal, aber immer wieder ein Streitfaktor und somit eine echte Belastungsprobe für die Beziehung: Der Haushalt! Wenn Sie zusammenleben, müssen Sie akzeptieren, dass unterschiedliche Auffassungen von Ordnung und Sauberkeit bestehen - und dass weder Messie-Verhalten noch Hygienefimmel ein gutes Mittelmaß darstellen.

Nehmen Sie das Thema locker und versuchen Sie, einen Kompromiss zu finden. Wer was macht gerne, welche Aufgaben können geteilt werden? Wenn gar nichts geht: Eine Haushaltshilfe kann eine gewisse Entlastung bringen und muss nicht einmal die Welt kosten.

Faktor 4: Die Lebensplanung

Last but not least ist auch das immer wieder ein Konfliktthema: Unterschiedliche Auffassungen von

  • Zukunft,
  • Kindern und
  • Lebensplanung.

Auch hier gibt es keinen Goldstandard - entscheidend ist, wie sehr sie gegenseitig aufeinander zugehen können, ohne sich dabei selbst aufzugeben. Kinder sind kein Muss, im Gegenteil - aber wer den tiefen Wunsch danach verspürt, der wird auf Dauer ohne vielleicht ebenso unglücklich wie jemand, der sich ein kinderloses Leben wünscht. Sprechen Sie ganz sachlich und offen über Ihre Wünsche und überlegen Sie, wie ein Kompromiss aussehen könnte, der für beide Seiten gut klingt.