So streiten die Deutschen! Nicht immer geht es dabei fair zu.

Von Heidi Albrecht
11. Oktober 2013

In jeder noch so gut funktionierenden Beziehung kommt es hin und wieder zu Meinungsverschiedenheiten. Eine aktuelle Umfrage der "Apotheken Umschau" hat sich etwas genauer mit der Art und Weise beschäftigt, wie die Deutschen denn nun streiten. Befragt wurden dazu 1.962 Frauen und Männer.

Ergebnisse der Umfrage

Grundsätzlich gehen schon mal zwei Drittel einem Streit nicht aus dem Weg. Immerhin nehmen 65,3 Prozent einen Streit in Kauf, um ihre eigene Meinung durchzusetzen. 34 Prozent, also etwa ein Drittel der Befragten, ließen ihren Partner ins Leere laufen, in dem sie Höflichkeit und Freundlichkeit vorspielten. Fast genauso viele, nämlich 29 Prozent, ignorieren den Partner schlicht weg und hören erst gar nicht hin.

Knapp 19 Prozent jedoch nutzen die bekannten Schwachstellen ihres Gegenüber, um ihn zu provozieren. Bei 14 Prozent der Befragten kommt es beim Streit zu verbalen Ausfällen, die den Streitpartner sehr verletzen. Noch rund 12 Prozent versuchen so lang zu streiten, bis der andere schließlich aufgibt.

Richtig Streiten

Richtig streiten will gelernt sein. Oftmals sind Beziehungen an Streitigkeiten zerbrochen, weil schlicht weg unfair diskutiert wurde. Wichtig ist, dass man ruhig und möglichst sachlich bleibt. Wer seinen Gefühlen zu viel Freiraum lässt, verliert sich rasch in einem verbalen Wortgefecht, welches unter die Gürtellinie geht. Zudem sollte man bei einem Thema bleiben und nicht die Sünden der letzten Jahre hinzuziehen. Eine Ich-Bezogenheit bei der Argumentation sorgt dafür, dass sich der Gegenüber nicht direkt angegriffen fühlt und dennoch Streitpunkte angesprochen werden können.