Streitverhalten von Paaren analysiert - Häufigkeit der Auseinandersetzungen bleib über Jahre gleich

Streit heute, damals und wie es richtig geht

Von Cornelia Scherpe
18. August 2011

US-Forscher luden 1.000 Paare vor gut 20 Jahren zu einer Langzeitstudie ein. Man wollte herausfinden, wie sich die Harmonie in einer Beziehung über einen so langen Zeitraum hin ändert. Das erstaunliche Ergebnis: es ändert sich nicht.

Streit-Studie

Wer sich zu Beginn einer Beziehung häufig streitet, wird diesen Level auch in den nächsten Jahren beibehalten. Bei wem es dagegen eher ruhig und harmonisch beginnt, bei dem bleibt die Beziehung meist so.

In den 80ern befragte man die Paare zu ihrer Beziehung und stellte Fragen nach der Häufigkeit von Auseinandersetzungen. Der Großteil, etwa 60 Prozent, hatte eine gemäßigte Beziehung mit kleineren Problemen. 16 Prozent gaben an, sehr glücklich und harmonisch zu leben und 22 Prozent gestanden, dass sehr häufig die Stimmen gehoben werden.

Wie sah es jetzt 2011 aus? Die Zahlen waren weitgehend konstant geblieben.

Allerdings ist wenig Streit laut Meinung von Psychologen kein Haupt-Kriterium für eine glückliche Beziehung und niemand sollte Streitigkeiten unterdrücken, nur weil er oder sie glaube, so die Partnerschaft harmonischer zu machen.

Dieses Verhalten kann im Gegenteil dazu führen, dass Konflikte unterdrückt werden und sich so weit aufstauen, dass es irgendwann wegen Kleinigkeiten zur großen Krise kommt. Offen reden und sich dabei auch über Uneinigkeiten streiten, kann Klärung bringen.

Wichtig ist wie immer, dass man fair bleibt und Beleidigungen vermeidet.