Bei Auseinandersetzungen erstmal Abstand gewinnen, so raten es die Psychologen

Das klärende Gespräch braucht eine konstruktive Atmosphäre

Von Laura Busch
14. Oktober 2009

Ob mit dem Ehepartner, der besten Freundin oder dem Chef - jeder hat mal Stress mit Menschen in seiner Umgebung. Viele halten sich dann lieber zurück und scheuen eine offene Konfrontation. Dabei muss eine Auseinandersetzung nicht zwangsläufig in einer Katastrophe enden, erklärt Barbara Berckhan.

Eine Aussprache ist wichtig

Die Diplom-Pädagogin aus Pinneberg ist Autorin des Kritik-Ratgebers "Jetzt reicht's mir" und plädiert für eine vernünftige und offene Kommunikation. Denn Harmonie gibt es nicht zum Nulltarif und sich aussprechen bringt häufig mehr, als den Ärger runter zu schlucken.

Dabei gilt es jedoch einige Regeln zu beachten. Auch wenn es schwer fällt, sollte man sich zunächst beruhigen und ablenken, bevor man sein Gegenüber konfrontiert. Dann habe man auch genügend Zeit, sich vernünftige Verbesserungsvorschläge zu überlegen und umgehe die Gefahr, laut und unsachlich zu werden.

Offenes Gespräch unter vier Augen

Am besten formuliere man schon vorab, worum es einem wirklich geht und wie die Situation für beide Seiten verbessert werden kann, rät Berckhan. Manchmal sei es auch sinnvoll, für ein offenes Gespräch einen festen Termin zu vereinbaren, bei dem beide Parteien unter vier Augen sein können. Niemals dürfe man ein Gegenüber vor Publikum kritisieren. Im besten Fall stehe am Ende des Gespräches eine feste Vereinbarung, wie man sich in Zukunft besser verhalten kann, so die Pädagogin.