Der richtige Umgang mit besonderen Streittypen

Von Katharina Cichosch
11. Juli 2014

Gehört Ihr Partner auch zur Kategorie "Schweiger"? Zu jenen Männern also, die bei Stress einfach dicht machen - und dann für mehrere Stunden nicht mehr ansprechbar sind? Keine Frage, ein solcher Partner kann einen zur Weißglut treiben!

Kaum besser allerdings hat es Frau mit dem "Besserwisser" getroffen - der diskutiert nämlich leidenschaftlich gern, selbst dann, wenn der Konflikt eigentlich längst besiegelt wurde.

Vom aufbrausenden Choleriker, der im Eifer des Gefechts gern Türen knallt und Teller zerschmeißt, einmal ganz zu schweigen.

Wie geht man im Streitfall am besten mit dem Partner um?

Natürlich gibt es hier kein Patentrezept. Eines jedoch dürfen und sollten Frauen sich merken: Nicht immer zurückstecken! Es gibt etliche Beziehungsratgeber, die ein diplomatisches Verhalten, Verständnis und Einsicht empfehlen. Was auch völlig richtig ist - aber eben nur, wenn beide Seiten zurückstecken.

Sollten Sie zu den Frauen gehören, die ihre eigenen Bedürfnisse immer "des lieben Friedens willen" hintenan stellen, dann kann Ihr Partner gar nicht anders, als sich selbst im Recht zu fühlen.

Zeigen Sie also, dass Sie verletzbar sind, dass Sie mit bestimmten Verhaltensweisen nicht einverstanden sind - für harmoniebedürfte Partner(innen) oft der erste Schritt zur Besserung!

Auch selber mal zurückstecken

Umgekehrt gibt es natürlich auch sehr impulsive Frauen, die keineswegs all ihre Emotionen ungefiltert herauslassen sollten. Im Gegenteil: Gehen Sie stets davon aus, dass Ihr Partner mindestens ebenso viele gute Gründe für sein Verhalten hat wie sie.

Klingt erst einmal ganz schön ungewohnt, oder? Diese simple Einsicht fehlt vielen, die sich im "Streitmodus" befinden - sie kann aber sehr befreiend sein.

Der Umgang mit Spezialfällen

Kommen wir also von den Basics zum Speziellen: Wie verhält Frau sich am besten mit Besserwissern, Schweigern und Co.? Mit umgekehrter Psychologie!

Soll heißen: Begegnen Sie dem Besserwisser keineswegs selbst mit Worttiraden, sondern werden Sie ganz ruhig. Reden Sie gern eine Spur langsamer als gewöhnlich, aber gehen Sie dem Konflikt nicht aus dem Weg. Wenn es gar nicht mehr geht, bitten Sie um eine kleine Auszeit zum Nachdenken.

Den Schweiger aus der Reserve locken

Schweigern wiederum muss man ebenfalls ihre Freiräume bieten - hartnäckiges Einreden verstärkt das Problem nur. Erklären Sie Ihrem Partner aber in einem harmonischen Moment, wie sehr Sie das Ignorieren verletzt. Vielleicht können Sie gemeinsam Wege für einen "Ausbruch" finden.

Zum Beispiel durch Humor - der hat schon so manchem Paar geholfen, den nötigen Abstand zu den eigenen Problemen zu finden. Vielleicht haben Sie ja eine lustige Lieblingsserie, die Sie im Eifer des Gefechts als "Eisbrecher" gemeinsam schauen können. Ohne zu reden!

Die Zwangspause, in der man trotzdem zusammen ist und gemeinsamen Interessen nachgeht, kann wahre Wunder bewirken.