Die Entwicklung des Gehirns bei Kindern kann durch häufige Familienstreitigkeiten beeinflusst werden

Von Heidi Albrecht
13. März 2014

Ein Team britischer Forscher um Dr. Nicholas Walsh haben die Gehirnentwicklung von Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren untersucht, um feststellen zu können, welchen Einfluss Familienstreitigkeiten auf die Entwicklung des Hirns nehmen können.

Familiäre Streits wirken sich auf das Kleinhirn aus

Sie stellten fest, dass das Kleinhirn weniger stark entwickelt war, wenn die Jugendlichen im Kindesalter und frühen Jugendalter häufig mit Streitigkeiten innerhalb der Familie konfrontiert waren. Ein kleineres Kleinhirn sei die Hauptursache für psychische Erkrankungen, so die Forscher.

Demnach steigt das Risiko an derartigen Erkrankungen zu leiden, wenn Kinder und Jugendliche häufig Familienstreitigkeiten erleben müssen.

Zeitpunkt der Streitigkeiten ist maßgeblich für Fehlentwicklungen

Ausschlaggebend sei außerdem noch der Zeitpunkt, wann die Streitigkeiten erlebt wurden. Fanden diese in einer bestimmten Entwicklungsphase des Gehirns statt, dann kann dies zu den nachweislichen Fehlentwicklungen führen.

Bisher gab es nur Studien zur Gehirnentwicklung, wenn Kinder misshandelt oder vernachlässigt wurden. Mit dieser neuen Studie konnte belegt werden, dass auch kleinere Streitigkeiten sich negativ auswirken können.