Erste Beratungsstelle in Berlin für Stalker

Durch Technologie wird Stalking immer leichter und häufiger - Beratungsstelle in Berlin gegründet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Mai 2009

In Berlin wurde vor etwa einem Jahr die erste Beratungsstelle in Deutschland für Stalker eingerichtet. Unter dem Begriff "Stalking" auf deutsch Nachstellung, versteht man ein beharrliches Belästigen oder Nachstellen einer Person. Dies kann besonders in der heutigen Zeit auch über Telefon, beziehungsweise Handy per SMS und Internet geschehen. Das Stalking zählt nicht zu den Krankheiten, sondern hierbei handelt es sich um ein soziales Fehlverhalten.

In vielen Staaten, in Deutschland seit dem 31.3.2007, werden diese Handlungen strafrechtlich verfolgt. In der Berliner Beratungsstelle wurden bislang 530 Kontakte zu den Betroffenen gezählt, wobei über 80 längerfristig sind. Die meisten Täter sind Männer und das Alter liegt zwischen 18 und 60 Jahren. In die Beratungsstelle kommen aber nicht nur die Täter, sondern auch die Opfer.

Wie der Leiter der Beratungsstelle, Ortiz-Müller, mitteilt, sei dieses Projekt leider nicht finanziell abgesichert, so dass der Berliner Senat jährlich einen Zuschuss von 200.000 Euro gewährleisten müsse. Zurzeit sind fünf Mitarbeiter in der Beratungsstelle beschäftigt. In Berlin gab es im Jahr 2008 2.150 Stalking-Fälle mit 1500 Tätern.

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