Single-Leben vs. Partnerschaft - welcher Lebensstil ist aus medizinischer Sicht gesünder?

Ob man als Single oder in einer Beziehung glücklicher ist, hängt vom Persönlichkeitstyp ab

Von Cornelia Scherpe
17. November 2010

Viele glauben, dass Menschen in einer Partnerschaft gesünder leben, weil sie zufriedener und ausgeglichener sind. Singles dagegen sind einsam, oft frustriert und pflegen ihre Gesundheit weniger. Ist an dieser Meinung etwas dran? Mediziner haben beide Lebensstile erforscht und kommen zu einem überraschenden Schluss.

In Deutschland gibt es aktuell etwa 16 Millionen Singles. Das sind 39,8 Prozent aller Deutschen. Doch leiden all diese Menschen? Die Medizin glaubt, dass man da keine allgemeingültige Aussage machen kann. Die Klischees stimmen so nicht, denn jeder kommt anders damit zu recht.

Menschentypen, die das Alleinsein besser vertragen

Es gibt sogar Persönlichkeitstypen, die das Single-Leben besser vertragen, als eine Partnerschaft. Diese Menschen profitieren von der Ruhe durch fehlende Partnerstreits und können ihr Leben völlig unabhängig gestalten. Da wir in einer Zeit der starken Vernetzung leben, übernehmen für solche Menschen häufig Bekannte und Freunde die soziale Fürsorge. Einen Partner vermissen diese Typen dann überhaupt nicht.

Menschentypen, die das Alleinsein gar nicht vertragen

Andere Menschentypen wiederum ertragen das Alleinsein überhaupt nicht und können seelisch unter der Einsamkeit extrem leiden und sogar erkranken. Auch freundschaftliche Bindungen schützen sie nicht, denn auch wenn man nicht wirklich allein ist, kann das subjektive Gefühl der Einsamkeit für solche Personentypen stärker sein.

Verschiedene unabhängige Studien ergaben, dass das Gefühl einer sozialen Isolation dann zu Depressionen und Schlafstörungen, sowie Herzerkrankungen und Kreislaufstörungen führen kann.