Beichten oder verschweigen: Wie man sich verhalten sollte, wenn man einen Seitensprung hatte

Jeder muss von Fall zu Fall entscheiden, ob man seinem Partner reinen Wein einschenkt oder nicht

Von Laura Busch
6. Februar 2013

Schuld sind immer nur die Anderen - das redet man sich solange ein, bis es einem selbst passiert. Wenn man seinen Partner betrogen hat, ist man möglicherweise erstaunt über sich selbst. Doch ob Alkohol im Spiel war oder nicht, ob es eine Affäre war oder nur ein einmaliger Zwischenfall, irgendwann kommt der Punkt, an dem das schlechte Gewissen einsetzt. Man fragt sich, was man seinem Partner antut und vor allem warum.

Seitensprung oder längere Affäre?

Psychologen gehen davon aus, dass in einer Beziehung nicht zwangsläufig etwas nicht stimmt, wenn eine Partei fremd geht. Es kann auch einfach nur sein,

  • dass man seinen Marktwert testen will,
  • dass das Sexleben eingeschlafen ist oder
  • dass man in einer Lebenskrise steckt.

Eine längere Affäre deutet schon eher darauf hin, dass auch auf der Gefühlsebene bei einem Paar etwas nicht stimmt. Für eine Affäre sind nämlich häufig bewusste Lügen und raffinierte Planung über einen längeren Zeitraum hinweg erforderlich.

Leid und Zweifel

So oder so muss man von Fall zu Fall entscheiden, ob man seinem Partner reinen Wein einschenkt oder nicht. Wenn der Ausrutscher wirklich keine Bedeutung hatte, ist es fast meistens besser, sich mit seinem schlechten Gewissen selbst auseinanderzusetzen und dem Partner viel Leid und Zweifel zu ersparen.

Doch auch wenn man Sex außerhalb der Beziehung gesteht, muss diese nicht gleich enden. Als Voraussetzung sehen Psychologen hier jedoch den beidseitigen Willen, es nochmal zu versuchen.