Untreue als Chance: Manchmal lohnt es sich, den Seitensprung zu verzeihen

Von Nicole Freialdenhoven
27. März 2014

Wird der Partner beim Seitensprung erwischt oder er gesteht selbst die Untreue ein, bricht für viele Menschen eine Welt zusammen. Die einen reagieren darauf mit sofortiger Trennung, da das Vertrauen in den Partner unwiderruflich zerstört ist, die anderen wollen es dagegen gar nicht wahrhaben und kehren den Vorfall am liebsten unter den Tisch.

Beides ist keine Lösung, warnen Psychologen - viel sinnvoller ist es, miteinander zu reden.

Mögliche Gründe für einen Seitensprung

So sollten beide Partner ehrlich analysieren wie es überhaupt so weit kommen konnte. Möglicherweise war sexuelle Unzufriedenheit in der Beziehung der Auslöser - beim Seitensprung hat sich der untreue Partner geholt, was ihm zuhause verwehrt blieb.

Manche wollen so auch austesten, ob sie überhaupt noch attraktiv für das andere Geschlecht sind oder rächen sich bewusst oder unbewusst für eine frühere Kränkung des Partners.

Neues Vertrauen langsam aufbauen und ehrlich miteinander reden

Ein offenes Gespräch kann dazu führen, unausgesprochenen Ärger und Missverständnisse zu klären und gemeinsam noch einmal einen Neubeginn zu wagen. Ein Paartherapeut kann dabei hilfreich sein. Vor allem müssen beide Partner dabei Geduld aufbringen, denn zerbrochenes Vertrauen lässt sich nicht von heute auf morgen reparieren. Ist die Distanz jedoch zu groß geworden um sie zu überbrücken, ist eine ehrliche Trennung meist der beste Ausweg.