Indien: Reisepaket "Scheidungs-Tourismus" kann die Ehe retten

"Versöhnungsreise" soll zerstrittenen Ehepartnern helfen ihre Ehe zu kitten

Von Viola Reinhardt
30. September 2009

In Zeiten der Krise muss man erfinderisch sein. Diese geschäftliche Umsatzsteigerung hat nun ein indischer Reiseveranstalter aus der Idee des "Scheidungs-Tourismus" entwickelt. Aufgrund der Umsatzeinbrüche durch die Weltwirtschaftskrise und vergangene Anschläge in Mumbai, sind die ausländischen Reisenden ebenso rar als auch die Buchungen der Landsleute selbst.

Besonderes Konzept für Scheidungswillige

Um hier nicht nur die Buchungen zu steigern, sondern gleichzeitig auch noch was Gutes zu tun, bietet der Reiseveranstalter nun zerstrittenen Ehepaaren ab 500 Euro eine Reise an, die zu einer Versöhnung und somit dem Erhalt der Ehe dienen soll. Das besondere an diesen Reisen ist es, dass die Paare da gemeinsam Urlaub machen können, wo kaum Leute und keine Verwandten sind, sowie viel Zeit und Raum für eine neue Romantik bleibt. Damit es denn auch Hand und Fuß hat, werden die Scheidungswilligen Pärchen direkt vor Ort von einem Therapeuten begleitet.

Die Scheidungsanwälte und Paartherapeuten halten diesen "Scheidungs-Tourismus" für eine gute Idee, denn obwohl Indien zu den Ländern mit der geringsten Scheidungsrate zählen, sind auch dort immer mehr Scheidungen zu verzeichnen.