Gesunde Männer sind schön: Immunsystem beeinflusst männliche Attraktivität

Von Nicole Freialdenhoven
28. Mai 2013

Wenn Frauen auf "männlich" wirkende Männergesichter stehen, folgen sie damit unbewusst einem uralten Impuls bei der Auswahl des Geschlechtspartners: Ein attraktiver Mann besitzt Studien zufolge ein stärkeres Immunsystem, das auf Impfungen besser reagiere als bei anderen Männern. Eine robuste Gesundheit war bei unseren Vorfahren überlebenswichtig und zeugte zudem von guten Genen und einer überdurchschnittlichen Fruchtbarkeit.

Bei der Beurteilung der weiblichen Attraktivität durch die Männer spielt das Immunsystem dagegen gar keine Rolle. Die Forscher, die zuvor bereits die Männer getestet hatten, impfte für eine weitere Studie insgesamt 52 Frauen gegen Hepatitis B und prüften nach zwei Monaten die Reaktion des Immunsystems auf den Impfstoff. Zugleich fotografierten sie die Gesichter der Teilnehmerinnen während der fruchtbaren Phase ihres monatlichen Zyklus, erfassten den Körperfettanteil und die Stresshormone in ihrem Blut.

Anschließend wurden 18 Männer gebeten, die Fotos der Damen nach ihrer Attraktivität zu beurteilen. Dabei stellte sich heraus, dass die Damen, die über einen erhöhten Spiegel des Stresshormons Cortisol verfügten, als wenig attraktiv bewertet wurden. Beim Fettanteil war Mittelmaß gefragt: Weder besonders fleischige, noch besonders magere Gesichter wurden als attraktiv bewertet.

Die Zahl der Antikörper nach der Impfung spielte dagegen bei den Frauen überhaupt keine Rolle. Demnach scheint das männliche Gehirn vor allem darauf ausgerichtet zu sein, die Fruchtbarkeit der Frau auf den ersten Blick zu erkennen.