Offene Beziehung wie weiter?

Hallo zusammen habe mich soeben hier angemeldet und vorgängig einige interessante Beiträge zum Thema "Offene Beziehung" gelesen. Auch bei mir drückt da der Schuh und ich hoffe Eure Tipps, Erfahrungen oder Ratschläge helfen mir in meiner Entscheidung weiter.
Die Situation ist folgende Meine Ex-Frau 26 und ich 35 waren schon mal zusammen, haben dazumal geheiratet und uns jedoch nach 4einhalb Jahren getrennt, weil wir einfach noch zu jung waren und beide dachten "dies kann noch nicht alles für den rest des Lebens gewesen sein" nach 2einhalb jähriger Trennung hat Sie sich wieder bei mir gemeldet. Wir haben uns wieder vor einem Monat getroffen und es hat sofort gefunkt, die Vertrautheit und alle Gefühle waren bei beiden wieder sofort da als hätte es die Trennung nie gegeben. Mit Ihrem Letzten Partner hatte Sie eine offene Beziehung, da Sie einfach sagt, Ihr Körper gehört nur Ihr (was ja auch so ist) und Sie könne und wolle nicht damit leben, monogam zu leben. Denn es gibt immer wieder die Situationen im Leben, wo man in einer ungeplanten Situation dem anderen Geschlecht über den Weg läuft und sich sexuell anziehend findet. Sie sagt, dass bei das nichts mit gefühlen zu tun hat (Sie war auch mit Ihrem letzten Partner in swingerclubs). Nun wie gesagt wir haben uns beide in den letzten 2einhalb Jahren wo wir getrennt waren verändert. Für mich war es zuerst ein "schock" zu hören wie Sie sich die Beziehung vorstellt, doch nach ein paar guten Gesprächen mit engsten vertrauten Freunden von mir und dem Lesen dieser hier wirklich interessanten Meinungen habe ich mir das ganze Überlegt, und auch mir mal die "Vorteile" vor Augen gehalten die ich hätte (da ich bisexuelle Neigungen habe, wovon Sie auch weiss). Bisher hatte ich nur Date's mit Männer wenn ich single war, ansonsten hatte ich darauf verzichtet aus schlechtem gewissen meiner Partnerin gegenüber. Auf der einen Seite, möchte ich Sie nicht ein 2. mal verlieren, anderseits, soll ich den schritt wagen, und über meinen Schatten springen? Wenn ich die Comments hier so lese, dann kann das durchaus auch eine Bereicherung für die Beziehung sein, da wie Sie und ich auch beide der Meinung sind dass eine Sexuelle Bekanntschaft nichts mit Gefühlen zu tun hat und wir uns beide ansonsten super verstehen, beide abgöttisch lieben, vertrauen und auch ein super Sexleben haben. Nur Sie möchte einfach nicht monogam leben. Wie gesagt, ich musste nach dem lesen vieler hier verfasster Meinungen meine persönliche Einstellung (es gab für mich bis anhin nur Monogame Beziehungen) eindeutig überdenken. Wir haben auch offen und ehrlich darüber Diskutiert, wie sowas auch für mich funktionieren könnte zb. Keiner schleppt jemals mit was nach hause, niemand erzählt dem anderen was, es wird aber auch nicht gefragt, und es wird immer verhütet. Wie denkt Ihr darüber, sollte ich den schritt wagen, über meine "verkorkste" Einstellung drüber zu hüpfen, und einfach mal offen sein für neues, und es nicht verurteilen, bevor ich es nicht selber ausprobiert habe, denn auch ich käme ja dann in den genuss, mich ausleben zu dürfen, ohne das Gefühl haben zu müssen, ich würde meine Partnerinn betrügen, oder ein schlechtes gewissen haben zu müssen. Würde mich freuen auf Anregungen und Meinungen. Insbesondere von Personen, welche bereits Erfahrungen mit offenen Beziehungen haben, aktuell in einer solchen Konstellation leben, oder Erfahrungen gemacht haben. Personen die einfach nur sagen "ich leb monogam und alles andere ist scheisse, ohne jemals selber die Erfahrung gemacht zu haben" würd ich bitten eher ein bisschen rückhaltend zu sein, denn mit einer solchen Einstellung habe ich selber Jahre lang gelebt und wäre hier wirklich froh, um Erfahrungsberichte, Tipps, Meinungen anderer Personen. (Würde es einfach schade finden wenn ich nur 10 comments lesen würde "es ist scheisse, kommt für mich nicht in frage und habs selber aber auch nie ausprobiert" Danke im Vorraus für Eure Zeit und Eure doch hoffentlich konstruktiven Erfahrungswerte. Gruss

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Unser Druck ist auch raus...

Hallo, Jungs ;) sag ich jetzt mal so flachsig...

bei uns hat es eine interessante Wendung genommen... wie anderweitig bereits erwähnt, ist es nicht in das wilde Rumgehöckere ausgeartet, wie ich befürchtet habe. Vielmehr ist es so, dass er sich bisher eine feste Sexpartnerin genommen hat und ich diejenige bin, die mehrere Optionen und wechselnde Partner bevorzugt. Es hat mich sehr überraschst, dass die Bedingungen für Frauen einfacher sind als für Männer. Ich find meinen ja toll und kann deshalb nur schwer nachvollziehen, dass ihm die Weiber nicht nachlaufen... Aber er scheint wirklich auch einige Anlaufschwierigkeiten zu haben.

In mir hat es sich auch sehr beruhigt. Ich bin oft noch unruhig und eifersüchtig, wenn in mir der Gedanken keimen kann, dass eine andere aus meinen Augen zuviel Aufmerksamkeit von ihm bekommt. Das sprech ich mittlerweile aber sofort an. Mit meinen eigenen zunehmenden Erfolgserlebnissen bin ich jedoch wieder selbstsicherer geworden. Begehrt zu werden ist eine geiles Feeling. ;o)

Sehr viel haben wir geredet, Zweifel besprochen, Unsicherheiten ausgesprochen... soviel wie in letzter Zeit haben wir lange nicht mehr kommuniziert. Es kam sogar so, dass seine SP sich darüber mokiert hat, mit wem er soviel schreibe... (Whatsapp macht ja vieles möglich und sichtbar), und eifersüchtig reagiert hat.... und auch damit mußten wir umgehen und haben es besprochen. Sie hat klar ihre Kompetenzen und Grenzen überschritten. Hart für sie, aber er gehört mir. Und das ist schön.

Letztenendes geh ich mit dem Thema Sex jetzt auch lockerer um und bin offener für Neues. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich seine Wünsche im Hinblick auf Bondage, Dominanz und dominiert werden nicht ganz ernst genommen habe. Ich hab angenommen, es ist eine Phase.
Es gibt auch Dinge, die wir nicht miteinander machen können und wollen, einfach weil wir zuviel Respekt für einander empfinden. Er möchte z.Bsp. auch mal die Dinge mit einer Frau machen, die eben nicht an mir passieren sollen. Einfach mal Fantasien ausleben um zu wissen wie es ist. Andererseits entdecke ich derzeit Interessen in mir, die ich nicht bei meinem Mann ausprobieren möchte. Von daher ist unsere derzeitige Lösung zur Zeit für uns beide tragbar.

Wie lange es gutgeht, wer weiß. Ich bin jedenfalls Dankbar, dass ich hier meine Sorgen und Bedenken so gut "abgeben" konnte. vielen Dank ;o)

@graffitidancer

Hallo graffitidancer

Wie konntet ihr euren druck unbewusst rausnehmen? Was habt ihr gemacht oder besser was war denn genau die ausgangslage bei euch? Würde mich sehr interessieren!

Mit freundlichen Grüßen
Marc

@Anjali

Hallo Anjali, habe nun aufmerksam alles mitgelesen. Da wir fast in der selbe Situation gewesen wären wie ihr, denke ich können wir nur zu gut nachvollziehen wie ihr euch fühlt. Eine wichtige Frage habe ich allerdings : was ist es was er braucht oder von dir möchtet aber du ihm glaubst nicht geben zu können? Und warum nicht? Setzt ihr euch irgendwie gegenseitig unter Druck? Wie offen seid ihr wirklich zu einander in den Themen eurer geheimsten wünsche und Vorstellungen? Ist alles absolut nicht einfach das wissen wir nur zu gut, auch wir haben 2 Kinder und ich bin wie bei vielen der sexuell aktivere. Wir sind jetzt überwachender weise eine Etappe weiter gekommen 😜 In dem der Druck unbewusst rausgenommen wurde. Lg

Hallo Marc85,
ich bin Anja, 35 Jahre und habe mit meinem Mann auch 2 Kinder. Seit einigen Monaten hat er klar definiert, dass er mich nicht mehr ausreichend sexuell anziehend findet. Ich selber weiß davon erst seit ca. 1, 5 Monaten.
Jetzt ist er auf Lösungssuche, denn trennen wollen wir uns beide nicht.
Der Vorschlag mit der offenen Beziehung kam von ihm. Er wa schon immer der lockerere, was das Thema Sex betrifft.
gestern abend war er dann, nachdem er mir mittags mitgeteilt hat, er habe ein Date, für 6 Stunden unterwegs.
Ich dachte, ich hätte mehr Zeit um mich mit dem Thema anzufreunden. Das gestern hat mich dann überrannt. Nach der hälfte der Zeit war ich dann völlig fertig. Hab geheult, war wütend, und mein Kopfkino spielte einen Horrorprno.
Weil ich ja weiß, was er bei mir möchte, aber nicht ausleben kann, stresst es mich zusätzlich. Heut morgen meinte er dann, es sei nix gelaufen, aber dass mich allein die Möglichkeit, es hätte so sein können so fertig mache, findet er verstörend.

Hallo zusammen!

Wollte mal nachfragen wie es mit eurer beziehung steht? Konntest du dich mit deinen gedanken/ängsten umgehen?

Bitte um antwort obwohl das thema schon älter ist!

Liebe grüsse
Marc

Ich habe selber mal einen Beitrag verfasst in dem das u a. Thema ist.
Auch da hab ich schon gesagt, dass die gesamte Idee einer "offenen Beziehung" ein Rätsel für mich ist. Da gehen einige der grundlegenden Eigenschaften einer Beziehung verloren, finde ich. Treue, Verbundenheit. In einer Beziehung geht es doch genau darum. Ich sage nicht, dass Sex ohne Liebe nicht funktioniert. Ich habe als Single  ziemlich regelmäßig Sex ohne, dass ich ihn dabei liebe. Ein ONS funktioniert auch nur so. Wenn ich mit jemandem allerdings eine (Liebes-)Beziehung führe, habe ich nur mit dieser Person Sex und erwarte das auch von ihm. Ich könnte es nicht.
Eine Affäre allerdings ist das beste was einem passieren kann, wenn man nicht monogamia leben möchte. Das ist eine Freundschaft die zwar vornehmlich, aber nicht ausschließlich auf Sex beruht. Da hat man such Gefühle, sber keone Liebe. Das ganze lässt sich natürlich auch nur auf Sex reduzieren. Dann ist es eben eine Sexbeziehung. Das scheint mir aber nicht das zu sein, was du suchst.
Versteh mich nicht falsch. Ich weiß, dass es durchaus Paare gibt, die eine offene Beziehung führen. Ob das aber auf Dauer gut geht? Vielleicht in Ausnahmefällen. Die Regel ist es aber bestimmt nicht. Ich denke da werden zu oft Gefühle und Liebe durcheinander geworfen. Das führt am Ende dann nur zu Zweifel und Eifersucht. Wenn du jetzt schon Zweifel hast würde ich es mir zwei mal überlegen und über eine Affäre nachdenken. Das ist meine Meinung und mein Rat. Denk' drüber nach und überlege dir auch ob das was du empfindest Liebe ist oder andere Gefühle. Das ist oft ein großer Unterschied.

Gruß - Laura

PS: Ich will es dir nicht ausreden. Es ist lediglich meine Meinung dazu

Hallo Wudduf

Hallo Wudduf danke für Deine Antwort, eine frage hab ich noch, wie gehst Du mit den Situationen um, wo Er keine zeit für Dich hat und Du vielleicht annehmen kannst, dass er soeben was am laufen hat? Hast Du da nicht übles Kopfkino? Ich meine wenn Sie zu Ihren "alten Kollegen" fährt, wo sie auch schon früher mit der Gruppe und Ihrem EX 3er spiele hatte und vermutlich mehr (du siehst bei mir geht schon wieder das kopfkino los) dann rattert es bei mir im Kopf nur noch. Danach ist sie dann 2-3 Tage total distanziert, redet davon sie bräuchte Zeit für sich, wolle mich weder sehen, schreiben noch telefonieren. Sieht sie mich dann will sie einfach nur kuscheln, und gemütlichn blümchensex, ich habe das Gefühl oder die Befürchtung, aussen holt sie sich den tabulosen hemmungslosen sex, den wir früher zusammen hatten und dann bin ich einfach so der "ruhige Punkt" zum anlehnen, den Beziehungspartner eben, dem man vertraut. Die 2-3 Tage an der die totale Funkstille herscht bringen mich fast um, kann man so etwas überhaupt noch Beziehung nennen, oder ist es nur noch eine bessere Freundschaft +?
Wie gesagt ich liebe diese Frau über alles, und weiss auch nicht wieso ich so an Ihr hänge, oder mein Herz so verrückt spielt, aber diese Art Egoismus die diese Frau an den Tag hängt so nach dem Motto "friss oder stirb" lassen mich zweifeln, ob ich da würklich der Typ dazu bin. Andersrum denke ich mir wenn ichs nicht ausprobiere, werde ich es evt. ein leben lang bereuen, vielleicht habe ich ja auch einfach nu angst vor dem neuen unbekannten. Und doch was ist wenn es schiefgeht, denn Sie sagt was sie will und dabei bleibt sie. Bin gespannt auf weitere Antworten/ Ratschläge hänge grad total in der Luft begleitet von täglichen Kopfkinos, Heulattacken, Antriebslosigkeit, sehnsucht nach Ihr (im Moment herscht Funkstille) und hin und her Gedanken soll ich soll ich nicht drauf eingehen.

Seit 1,5 Jahren offene Beziehung

Hallo Rumpelstilz,
also mein Freund und ich sind seit etwa 1, 5 Jahren in einer offenen Beziehung und ich verstehe dein Zögern und auch die Neugier sich mit anderen auszutauschen.
Wir (Er 30, Ich 28) sind seit 13 Jahren ein Paar und für mich ist was anderes als eine monogame Beziehung nie in Frage gekommen. Letztes Jahr kam mein Freund dann an und meinte er würde sich mehr Freiheit wünschen und dass er evtl auch mal was anderes möchte, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Meine Reaktion war natürlich nicht gleich Oh super, na klar, los geht's. Ganz im Gegenteil, ich war sauer, enttäuscht und traurig, weil ich das Gefühl hatte ihm nicht zu genügen. Und es hat sicher nochmal 2 Wochen gedauert, bis ich mich glücklich geschätzt habe, dass mein Freund so ehrlich war mir seine Bedürfnisse, so schwer das für ihn auch war, mitzuteilen, anstatt sich einfach eine Affäre anzulachen.
Heute sehe ich das anders.
Ich hatte mich damals darauf eingelassen und habe gesagt ok, wir probieren es aus. Wir haben Regeln aufgestellt und uns auch ganz klar darüber ausgetauscht, wie sowas ablaufen kann/soll. Aber selbst da habe ich es noch nicht wirklich verstanden. Ich konnte den Reiz dahinter nicht nachvollziehen, bis zu einem Schlüsselerlebnis bei mir. Ein Freund fing auf einer Party an mich zu küssen, unvermittelt und ungeplant und holla, das war echt heiß...
Ich kann dir aus meiner Erfahrung also nur sagen, dass der Reiz des Verbotenen mit dem Wissen der Konsequenzenlosigkeit wirklich Wahnsinn ist.
Du erlebst eine Freiheit, von der dir vorher nicht klar war, dass sie dir fehlt. Das fängt an bei kleinen Flirts, die du sonst vllt früher beendet oder abgeschwächt hättest, um keine komische Situation entstehen zu lassen, die du nun aber einfach laufen lassen kannst, einfach weil es nicht schlimm wäre, wenn etwas passiert...
Zusammenfassend: Für mich war und ist es eine echte Bereicherung!
Aber ich muss auch sagen, dass es aus meiner Sicht schon Regeln geben sollte und die Voraussetzungen stimmen müssen. Voraussetzungen sind für mich, das die Beziehung stabil sein muss, dass keiner zu kurz kommt und das Eifersucht kein Thema sein darf. Regeln sind bei uns: Verhütung, nicht Zuhause, keine Freunde, keine Kollegen und es wird offen darüber gesprochen.
Keine Geheimnisse, sonst bekommt es für mich den Charakter einer Affäre. Aber das ist jedem selbst überlassen. Ich habe auch schon viel gelesen, wo Pärchen gesagt haben, dass sie die Regeln nach und nach aufgehoben haben, sei es aus Gründen der Praktikabilität oder anderen, aber auch das kommt mit der Zeit denke ich.
Wenn du an einem weiteren Austausch interessiert bist, würde ich mich freuen, da in unserem Umfeld die offenen Beziehungen doch sehr sehr rar sind...
Liebe Grüße
Wudduf

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