Tipps zur Behandlung von Liebeskummer - Wie kann man betroffenen Freunden helfen?

Liebeskummer kann unterschiedliche Gründe haben. Meist leidet man unter Liebeskummer, wenn eine Partnerschaft zu Ende geht. Dabei ist es manchmal sogar unerheblich, ob man selbst oder der Partner die Beziehung beendet hat; schmerzen wird es allemal. Mit ein paar Tipps gegen Liebeskummer kann man gegen dieses Gefühl angehen. Lesen Sie, was man gegen Liebeskummer tun, und wie man betroffenen Freunden helfen kann.

Von Claudia Haut

Liebeskummer ist nicht prinzipiell eine schlechte Sache. Es ist die Zeit, in der man um seine Beziehung trauert und seine Gedanken neu sortiert.

Bis zu einem gewissen Grad ist Liebeskummer also auch konstruktiv und wichtig. Doch irgendwann muss er auch wieder enden.

Gegen Liebeskummer angehen

Wenn Sie der Meinung sind, dass mit dem Liebeskummer jetzt Schluss sein muss, dann sollten Sie Ihr Leben neu ordnen.

Raum und Zeit, um zu trauern

Natürlich ist es wichtig, früher oder später wieder nach vorne zu schauen und sein Leben weiter zu leben, neue Hoffnung zu schöpfen. Doch damit dies überhaupt gelingen kann, ist es ebenso von Bedeutung, seinen Schmerz zunächst einmal zuzulassen und um den Verlust trauern zu dürfen.

Am besten gelint dies in den meisten Fällen durch Ruhe. Ob man sich hierzu in seinen Lieblingsraum zurückzieht oder einen Spaziergang macht, ist jedem selbst überlassen.

Zeit und Geduld sind hierbei gefragt. Es werden immer wieder Phasen kommen, in denen es einem besonders schlechtgeht, weil man Gefühle wie Angst, Wut und Trauer durchlebt. Doch es wird besser werden, auch wenn man in diesem Moment nicht daran glaubt.

Man muss nur aufpassen, dass man sich diesen Gefühlen nicht völlig hingibt und sich von ihnen überwältigen lässt. Verarbeitung ist gut, doch in Selbstmitleid zu versinken, wird einen nicht weiterbringen - ein wochenlanges Zurückziehen sollte man also nicht anstreben.

Von Tag zu Tag

Hilfreich ist es, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und von Tag zu Tag zu leben. Sich jetzt, im akuten Zustand des Liebeskummers, Gedanken darüber zu machen, was aus der ehemals gemeinsamen Wohnung wird etc., wird einen nur noch mehr in Angst und Panik versetzen. Besser ist es, die Sache langsam angehen zu lassen und vorerst keine großen Pläne zu schmieden.

Tagebuch schreiben

Ein Tagebuch zu führen, passt nicht zu jedem Menschen, doch wenn man generell gerne schreibt und dabei auch Gefühle mit einbezieht, sollte man es ruhig einmal probieren. Es kann dabei helfen, sich von erdrückenden Gefühlen zu lösen und ersetzt mitunter auch das "Von-der-Seele-reden", wenn gerade niemand für einen da ist oder man lieber alleine sein möchte.

Genießen Sie Ihren Freiraum

Überlegen Sie, was mit dem neuen Freiraum geschehen soll, der jetzt in den Zeiten entsteht, die Sie sonst mit Ihrem Partner verbracht haben. Wenn Ihnen noch nicht nach Gesellschaft ist, dann lesen Sie doch einfach mal wieder ganz in Ruhe ein schönes Buch. Legen Sie die Füße hoch, machen Sie sich eine schöne Tasse Tee und genießen Sie die Freiheit, zu tun und zu lassen, was Ihnen gerade gefällt und einfällt.

Zu langweilig?

Lenken Sie sich ab

Dann verabreden Sie sich mit Freunden, gehen Sie

Achten Sie auf Ihr Äußeres. Wäre es nicht an der Zeit, sich jetzt auch von einigen alten Kleidungsstücken und Schuhen zu trennen und sie durch neue zu ersetzen? Oder wie wäre es mit einer neuen Frisur? Machen Sie sich schön, dann fühlen Sie sich gleich besser.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Entfernen Sie alte Gegenstände, die Sie an den ehemaligen Partner erinnern. Urlaubsfotos, kleine Mitbringsel, Schmuck... Sie müssen es ja nicht gleich wegwerfen, aber in eine Kiste und aus den Augen verbannen kann manchmal Wunder bewirken.

Oder stellen Sie doch mal Ihre Möbel um. Schon kommt es Ihnen vor, als seien Sie umgezogen.

Flirten Sie

Ein gutes Mittel gegen Liebeskummer ist auch ein harmloser kleiner Flirt. Allerdings lohnt es sich dabei meist nicht, gleich zu weit zu gehen.

Schnell kommen sonst wieder Gefühle und Gedanken an die verlorene Liebe hoch. Genießen Sie einfach die Aufmerksamkeit, die Ihnen zuteil wird, aber sehen Sie das ganze locker.

Ein Fehler wäre es auch, sich nach einer gerade beendeten Beziehung Hals über Kopf gleich in die nächste zu stürzen. Auch Gefühle müssen in Ruhe verarbeitet werden, und meistens ist man nach einem Liebes-Aus im Grunde seines Herzens noch nicht so schnell für etwas Neues bereit.

Liebesschmerz in einer digitalen Welt - worauf zu verzichten ist

Es ist verlockend, sich nach einer Trennung sofort bei Facebook einzuloggen und seinen Schmerz, seine Verzweiflung und seine Wut in Form von selbstgemachten Fotos, Fotokollagen, Texten und Gedichten zu formulieren und zum Ausdruck zu bringen. Bitte tun Sie das nicht.

Kein Online-Stalking erwünscht

Wenn Sie auf die Idee gekommen sind, sich einen neuen Facebook-Account anzulegen, mit einem ausgedachten Namen, damit Sie auf unscheinbare Art und Weise das Profil Ihres Expartners besuchen können, dann lassen Sie das am besten in Ihrem Kopf als Idee und setzen dies bitte nicht in die Tat um.

Natürlich ist es verlockend das zu tun, wenn Sie sehen wollen, ob Ihr Partner bereits mit jemand anderem flirtet oder wenn es gemeinsame Kinder und Haustiere gibt, wie es den Kindern und Tieren geht. Leider machen Sie sich durch diese Taktik keine geschickte Tür auf, sondern eröffnen damit das große Schmerzkarussell, das Ihnen mit jedem Bild und jedem Statement kreisend und unaufhörlich im Kopf und in Ihrem Bauch Schmerzen der Trennung zufügen wird.

Diskretion bewahren

Machen Sie nicht den Fehler und posten Sie Ihre neuen Liebesgeschichten auf Facebook. Was auch immer Sie sich davon erwarten, Sie werden es auf diese Weise weder von Ihren Freunden, Ihrer Familie noch Ihrem Expartner bekommen können.

Lassen Sie daher die Freude und Gelassenheit der neuen Beziehung im realen Leben und genießen Sie diese. Sie brauchen die Anteilnahme der anderen nicht.

Vorsicht auch bei Twitter

Machen Sie sich ebenfalls klar, dass nach einer Trennung der Service von Twitter kein für Sie guter Service ist. Löschen Sie Ihren Expartner aus Twitter, sodass Sie seine Kommentare nicht mehr in Echtzeit bekommen und überlegen Sie sich, welche gemeinsamen Freunde Sie in Twitter haben, bei denen Sie nicht wollen, dass Ihr Expartner Einblick auf Ihre Twittereingaben hat.

Profile vorübergehend sperren

Facebook bietet zudem die Möglichkeit, dass man seinen Account vorübergehend schließen kann und ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder aktivieren kann. Diese Funktion ist eine psychische Unterstützung, um sich selbst Distanz zur Facebook-Welt zu verschaffen.

Nutzen Sie diese Funktion und seien Sie mehr in der realen Welt unterwegs. Der Tag wird kommen, an dem Sie wieder frisch und leicht an Ihr Facebook-Profil gehen, es wieder aktivieren und ohne dann auf in emotionaler Trauer und Wut geschriebener Nachrichten wieder in der Facebbok-Welt unterwegs sein können.

Sammeln Sie sich die Kraft, um Ihre Trennung nicht über soziale Medien wie Facebook und Twitter auszuleben und damit Ihre Facebook-Kontakte, meist eine Mischung aus Familie, realen Freunden, nur über das Internet bekannten Freunden und Kollegen aus dem Arbeitsleben, an Ihrem persönlichen Trennungsdrama teilhaben zu lassen. Facebook ist unter anderem als Plattform für das Finden von aus den Augen verlorenen Menschen gedacht oder für das schnelle Teilen und Verteilen von Meldungen oder Fotos, aber nicht um Ihre persönlichen Krisen in Ihrer Facebook-Öffentlichkeit zu verarbeiten.

Fazit

Bewahren Sie Ihren Stolz und wählen Sie den Face-to-Face-Weg in der realen Welt. Seien Sie mit sich allein oder treffen Sie sich mit Ihrer besten Freundin oder Ihrem besten Freund. Es wird Zeit und sehr viel Kraft kosten diese Phase zu überstehen.

Nehmen Sie sich die Zeit und fühlen Sie sich schwach so lange Sie schwach sein müssen. Es wird der Tag kommen und der Moment, eine neue Aktivität, ein neuer Mensch oder ein neues Tier in Ihr Leben treten, das Ihnen zeigt, dass Sie nicht mehr schwach sind, sondern mittlerweile gewachsen und stark genug, um das Leben wieder genießen zu können.

Wenn man es allein nicht schafft, den Liebeskummer zu überwinden, hat man die Möglichkeit, diverse Anlaufstellen aufzusuchen..

Wann braucht man Hilfe bei Liebeskummer?

Jeder Mensch verarbeitet Liebeskummer auf seine Weise. Häufig hängt der Umgang mit dem Liebeskummer auch damit zusammen, ob man Liebeskummer bereits kennt, oder ob man ihn zum ersten Mal erlebt. In den meisten Fällen gelingt es den Betroffenen früher oder später, mit dem Liebeskummer umzugehen. Doch wann benötigt man Hilfe?

Trost bei Freunden und Familie suchen

Hilfe und Unterstützung bei Liebeskummer tun der Seele gut. Es ist also nichts dabei, sich einer guten Freundin, einem guten Freund oder vielleicht auch den Eltern und Geschwistern anzuvertrauen. Ihr Zuspruch hilft und tröstet.

Möglicherweise zeigen einem Freunde auch Dinge in der Beziehung auf, die ihrer Meinung nach nicht optimal gelaufen sind. Ist der Expartner daran mehr Schuld als man selbst, so kann auch dies sehr tröstlich sein.

Ob man diese Hilfe tatsächlich braucht, oder ob sie einem nur gut tut, das kann man lange diskutieren. In jedem Fall aber ist es schön, wenn man sie bekommt. Dann lässt der Liebeskummer mit der Zeit auch nach.

Wenn Liebeskummer nicht nachlässt...

Gar nicht so selten jedoch sind die Fälle, in denen der Liebeskummer nicht abnimmt, sondern im Gegenteil mit der Zeit noch zunimmt. Der Betroffene verliert sämtliche Energien und seine Lebenslust.

Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr wenden sich auch die Freunde ab. Irgendwann wird er vom Liebeskummer so stark gelähmt, dass er seinen täglichen Pflichten nicht mehr nachkommen kann.

Zeit für professionelle Hilfe?

Sprechen wir hier nur von einigen wenigen Tagen, so ist dies meist noch unbedenklich. Führt es jedoch so weit, dass der Betroffene schließlich vor lauter Liebeskummer nicht mehr zur Arbeit gehen oder seine Familie nicht mehr versorgen kann, dann ist die höchste Alarmstufe erreicht.

Jetzt kann meist nur noch professionelle Hilfe retten. Im Gespräch mit dem Psychologen wird dann die eigene Situation erläutert und analysiert.

Meist liegt das Problem darin, dass der Betroffene sich zu sehr über seinen Partner und die Beziehung definiert hat, und sich ohne den Partner nicht mehr lebensfähig fühlt. Alle Energie hat ihn verlassen, er fühlt sich minderwertig und ungeliebt. Alle Zukunftspläne sind geplatzt, er weiß nicht, wie es weiter gehen soll.

Hier muss der Psychologe ansetzen. Er muss Hilfestellungen geben, wie die starke Fixierung auf den Expartner gelöst werden kann. Der Betroffene muss zu sich selbst, zu seinen Stärken und seiner Selbständigkeit zurück finden. In manchen Fällen kann auch eine private Vertrauensperson diese Arbeit leisten.

Möglichkeiten der Unterstützung bei Liebeskummer

Wer schon einmal von Liebeskummer betroffen war, weiß, wie sehr man darunter leiden kann. Ist die beste Freundin oder der beste Freund betroffen, heißt es, für sie/ihn da zu sein.

Sie möchten gern helfen, wissen aber nicht, wie Sie das am besten anstellen sollen. Vielleicht wissen Sie auch manchmal nicht einmal genau, wie ernst der Liebeskummer denn nun dieses mal zu nehmen ist. Ein paar hilfreiche Tipps zum Umgang mit Liebeskranken finden Sie hier.

Liebeskummer ernst nehmen

Denken Sie an Ihre eigenen Erfahrungen zurück, dann wird Ihnen schnell klar, dass man akuten Liebeskummer ernst nehmen sollte. Rückblickend verklärt man ihn zwar gerne, und alles erscheint einem gar nicht mehr so schlimm und vielleicht sogar überbewertet, aber solange man mitten drin steckt, ist die Realität eben doch eine andere.

Wer richtigen Liebeskummer hat, der leidet. Und für den ist sein Liebeskummer auch das zentrale Thema, um das sich sein Universum dreht.

Stehen Sie dem Liebeskranken also bei.

  • Trösten Sie ihn
  • lassen Sie ihn erzählen und
  • sprechen Sie mit ihm über seine Gefühle.

Manchmal ist es ganz wichtig, die Geschehnisse noch einmal durch zu sprechen, zu erzählen und damit aufzuarbeiten. Achten Sie aber auch darauf, dass diese Trauerphasen nicht endlos werden. Ist alles zum dritten Mal gesagt, dann sollte endlich auch einmal damit Schluss sein, und der Blick nach vorne gerichtet werden.

Ablenkung hilft

Schlagen Sie gemeinsame Aktivitäten vor. Worunter der Liebeskranke nämlich am meisten zu leiden hat, das sind die zeitlichen Freiräume, die jetzt neu gefüllt werden müssen. Schnell kann man hier in ein tiefes Loch fallen und sich mangels Alternativen erneut seinem Kummer hingeben.

Wer jedoch viel unternimmt, der wird gar keine Zeit zum Grübeln haben. Also unternehmen Sie gemeinsam etwas, besuchen Sie Freunde oder lassen Sie es sich einfach gut gehen.

Selbstbewusstsein stärken

Sorgen Sie dafür, dass der Liebeskranke positive Momente hat und sich an seine eigenen Stärken erinnert. Häufig ist nach einer Trennung auch das Selbstwertgefühl stark angekratzt und man fragt sich:

  • warum man (schon wieder) verlassen wurde
  • ob man dem anderen nicht genügt hat
  • ob man vielleicht nicht attraktiv genug ist
  • warum alle glücklich sind außer einem selber
  • warum in letzter Zeit alles schief geht

Besonders bei Frauen ist diese Art der Selbstzweifel sehr ausgeprägt und steigern sich häufig in eine Kritik am eigenen Lebensstil.

Animieren Sie Ihre Freundin deshalb zu einem gemeinsamen Einkaufsbummel, zum Schuhkauf oder zum Friseurbesuch. Und schon bald wird die Welt wieder ganz anders aussehen.

Frauen und Männer durchleben Liebeskummer häufig sehr unterschiedlich...

Frauen und Liebeskummer

Wenn sich eine Frau von ihrem Freund trennt oder sich der Freund von ihr trennt, kann sie in ein tiefes Loch fallen. Bei Liebeskummer kann oft nur die beste Freundin helfen. Diese sollte sehr gut zuhören können, denn ausführliche Kommentare sind bei Liebeskummer nicht gefragt.

Trösten

Solange die Freundin erzählen möchte, sollte man sie aussprechen lassen, sie in den Arm nehmen und ihr Taschentücher reichen. Nach einer frischen Trennung will die Freundin nicht hören, dass sie vielleicht in der Beziehung auch etwas falsch gemacht hat.

Stattdessen sollte man sie darin bestätigen, was sie von ihrem Ex-Partner erzählt, auch wenn man die Sache vielleicht etwas neutraler sieht. Als gute Freundin ist man in der akuten Phase der Trennung immer erreichbar, auch telefonisch oder per SMS. Soweit dies möglich ist, kann man die vom Liebeskummer geplagte Freundin zu sich einladen und bei sich übernachten lassen, damit sie nicht alleine zu Hause ist.

Ablenken

Wenn die größte Trauer vorbei ist und die Freundin immer mehr Wut im Bauch über ihren Ex-Partner hat, dann sollte man sie ablenken, indem man gemeinsam ins Kino oder zum Einkaufen geht oder einfach einen gemütlichen Fernsehabend mit einem schönen Film macht - vielleicht nicht unbedingt ein Liebesfilm. Vermeiden sollte man bei gemeinsamen Unternehmungen Orte, an denen die Freundin regelmäßig mit ihrem Ex war. Dies würde nur wieder Erinnerungen aufflammen lassen.

Professionelle Hilfe vorschlagen

Nicht selten kommt es jedoch vor, dass sich eine Frau derart in ihren Liebeskummer hineinsteigert, dass allein der Rat der besten Freundin nicht mehr helfen kann - dann muss eine psychologische Unterstützung erfolgen. Auch dies ist Aufgabe der Freundin, dies richtig einschätzen zu können und der Freundin entsprechende Ansprechpartner vorzuschlagen.

Denn wenn man monatelang auch nachts von der liebeskranken Freundin aus dem Bett geworfen wird, leidet auch die eigene Gesundheit und soweit sollte man es nicht kommen lassen. Sobald die Freundin - egal ob mit professioneller Hilfe oder ohne - über die Trennung hinweg ist, steht unbeschwerten Unternehmungen nichts mehr im Wege.

Männer und Liebeskummer

Frauen und Männer gehen mit Liebeskummer meist ganz unterschiedlich um. Zu diesem Thema gibt es viele bestehende Klischees, und tatsächlich werden diese in der Realität auch zum größten Teil bedient.

Zwar leiden Frauen und Männer gleich stark, doch sie zeigen es unterschiedlich nach außen. Natürlich gehen nicht alle Männer gleich mit Liebeskummer um, aber einige ähnliche Verhaltensmuster sind doch zu beobachten.

Männer spielen sich gerne auf - obwohl sie leiden

Die meisten Männer igeln sich bei Liebeskummer nicht zuhause ein, so wie dies die Frauen bevorzugt tun. Im Gegenteil: Sie geben sich sogar betont lässig und verschanzen sich hinter einer Fassade.

Denn seine Gefühle allzu deutlich zu zeigen, das gilt unter Männern nach wie vor als uncool. Bestenfalls öffnet sich der vom Liebeskummer geplagte Mann einmal einer guten Freundin, aber eher nicht seinen Kumpels, erst recht nicht, wenn sie in gehäufter Zahl auftreten.

Männerabende zur Ablenkung

Der Liebeskummer wird meist hinter einer coolen und vermeintlich unbeteiligten Fassade verborgen. Der Mann sucht die Nähe seiner männlichen Freunde und organisiert sich "echte Männerabende". Man geht zum Fußball, zum Sport oder in die Kneipe, schaut Formel 1 oder sucht sich sonstige Betätigungen, bei denen Frauen nicht anzutreffen sind. Möglicherweise holt der Mann hier einiges nach, was er während seiner Beziehung vernachlässigt hat.

Gleichgültigkeit macht sich breit

Dieses Vortäuschen von Gleichgültigkeit kann tatsächlich dazu beitragen, den Liebeskummer schneller zu überwinden. Rasch kehrt wieder Normalität ein, und die Gedanken kreisen nicht mehr nur immer um die beendete Beziehung.

Für den Mann ist es wichtig, dass das Leben ganz normal weitergeht. Er scheut sich im Allgemeinen zuzugeben, welche Bedeutung eine Partnerschaft für ihn hat, denn er möchte nicht als Anhängsel, sondern als die treibende Kraft wahrgenommen werden.

Freundeskreis kann nicht wirklich helfen

Viele Männer jedoch leiden auch still vor sich hin und sind zu nichts zu gebrauchen. Sie treffen sich zwar mit Freunden, wirken dann aber abwesend und still.

Sie vermitteln eher den Eindruck, als würden sie nur mitgeschleppt und fühlten sich eigentlich fehl am Platze. Mit einem griesgrämigen Gesicht sitzen sie in einer Ecke und wirken so wenig attraktiv, dass ihren Freunden bald die Lust vergeht, sie weiterhin zu motivieren. Denn auch das ist typisch männlich: Der Liebeskummer des besten Freundes ist ebenfalls eine unerwünschte Emotion, der man sich besser nicht aussetzt.