Zwischen Liebe und Frust - die heimliche Geliebte: Das Verhalten als Affäre

Liebe ist nicht berechenbar, weder zum Ein- noch zum Ausschalten, und überkommt die meisten Menschen genau dann, wenn sie eigentlich gar nicht damit rechnen. Frauen sind besonders anfällig für solch emotionale "Anfälle" und nicht immer ist der Liebste dann ein Single - in diesem Fall wird man zur heimlichen Geliebten. Nicht allen Frauen fällt dies leicht, wenn sie sich zwischen Liebe und Frust bewegen müssen. Lesen Sie, wie Sie sich als Affäre verhalten sollten.

Von Viola Reinhardt

Gefühlschaos der heimlichen Geliebten

Oft erfahren das jedoch die betroffenen Frauen erst lange nachdem die "Beziehung" begonnen hat und kommen dann aus dem chaotischen Liebesspiel kaum mehr raus. Doch in den meisten Fällen endet das Leben einer Geliebten in einem Scherbenhaufen der Gefühle, denn selbst nach Jahren entscheidet sich der geliebte verheiratete Partner für seine Frau. Zurück bleibt ein Kaleidoskop der Gefühle und verlorene Lebenszeit.

Sag niemals nie: Sind vergebene Männer anziehender als Singles?

Ein Spruch der sich besonders dann bewahrheitet, wenn die Liebe ins Spiel kommt. Oder die sexuelle Lust und Neugier. Oder die Einsamkeit.

Es gibt viele Gründe, weshalb eine Frau zur Geliebten werden kann, doch egal aus welchem Grund auch immer: Tatsache ist, dass viele Frauen von sich behaupten "ein vergebener Mann, kommt für mich nie in Frage!".

Und dann genau in solch eine Liebesbeziehung fallen. Und fallen. Und fallen, denn es ist zumeist ein Fass ohne Boden zwischen Hoffen und Bangen, Lieben und Fluchen, Taschentücher zum Tränen trocknen oder auch dem Gefühl die Welt, umarmen zu können.

Einsame Geliebte

Nicht Betroffene schütteln angesichts des unverständlichen Verhaltens der Geliebten oft nur den Kopf. Stundenlanges Warten neben dem Telefon, dem Vermeiden, sich vor die Tür zu bewegen, weil "er" ja vielleicht unter Umständen irgendwie und irgendwann sich von seiner Frau loseisen kann.

  • Allein verbrachte Wochenenden und Feiertage
  • keine gemeinsamen Urlaube und
  • viel Heimlichkeiten

prägen eine Affäre immer wieder. Keiner darf etwas erfahren, weil es der angesehene Chef oder Stadtrat oder was auch immer ist, die Kinder nicht leiden sollen oder eine Scheidung zu viel Geld kosten würde.

Männer haben in solch einem Fall tausende Ausreden, um ja nicht offen zugeben zu müssen, dass sie zuhause "keinen reinen Tisch" machen oder sich gar scheiden lassen werden. Hinhalten durch

  • liebe (gelogene) Worte
  • Geschenke
  • überraschende Zwischendurch-Telefonate oder
  • Anrufe und
  • Versprechungen "wenn, dann und ganz gewiss",

geben der betroffenen Geliebten dann die Hoffnung auf eine gemeinsame Ehe und ein Ende der Warterei und Heimlichkeiten.

Am Ende steht die Enttäuschung

Leider kristallisierte sich früher oder später dann doch für die meisten Frauen ein Ende heraus und oft genug mit der Aufdeckung vieler Lügen des immer noch geliebten Mannes.

  • Wut
  • Trauer und
  • eine große seelische Verletzung und Enttäuschung

bleiben ebenso von solch einer Affäre übrig als auch die Gewissheit mitunter viele Jahre mit Hoffen und Warten verloren zu haben. Doch auch wenn der Schmerz und die Verletzung noch so tief sitzen, sollte man sich als verlassene Geliebte den Spruch "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" wirklich zu Herzen nehmen, denn sie haben Besseres verdient.

Wie verhält man sich in solch einer Situation?...

Das Verhalten als Affäre

Haben Sie sich mit jemandem auf eine Affäre eingelassen, der in einer Beziehung steckt, während Sie selbst aber Single sind? Machen Sie sich Gedanken über die moralischen Aspekte einer solchen Affäre?

Möchten Sie sich möglichst richtig verhalten, kennen aber die Spielregeln nicht? Dann helfen wir Ihnen gern auf die (Seiten-)Sprünge.

Wer trägt die Schuld?

Wenn Sie selbst Single sind, dann sind Sie keinem Partner Rechenschaft schuldig und können tun und lassen, was Ihnen beliebt. Lebt der Partner, mit dem Sie eine Affäre haben, in einer festen Beziehung, dann ist die Untreue nicht Ihr Problem, sondern das seine.

Er sollte Sie damit also nicht belasten, sondern seine Entscheidung für sich selbst treffen. Lassen Sie sich auch nichts einreden: Es ist nicht Ihre Schuld, dass er mit Ihnen eine Affäre hat, denn dazu gehören immer zwei.

Gewissensbisse sind höchstens dann angebracht, wenn Sie zum Beispiel mit dem Beziehungspartner Ihrer Affäre gut befreundet sind und ihn oder sie also persönlich hintergehen und belügen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit solche Konstellationen. Wenn Sie eine Affäre suchen, gibt es genügend andere und einfachere Möglichkeiten.

Die Gesetzesmäßigkeiten einer Affäre

In der Affäre gibt es ungeschriebene Gesetze. Beide Partner sind frei, und sich gegenseitig keine Rechenschaft schuldig. Verzichten Sie also auf Eifersüchteleien und unterdrücken Sie Ihren Kontrollzwang.

Freiheit

Auch Besitzansprüche sind fehl am Platz. Sonst wäre es ja keine Affäre, sondern wirklich eine richtige Beziehung. Ist der Partner gebunden, so verhalten Sie sich diskret.

Keinesfalls dürfen Sie den Partner Ihrer Affäre mit der Wahrheit konfrontieren und die Sache auffliegen lassen. Bei solchen Aktionen ziehen Sie immer den Kürzeren.

Lassen Sie den Alltag außen vor

Belasten Sie die Affäre nicht mit Ihren Alltagsproblemen. Die Affäre an sich ist ein Traumgespinst und nicht dazu geschaffen, irgendwelchen Realitäten zu trotzen. Schaffen Sie sich mit der Affäre Ihren persönlichen Freiraum und blenden Sie in diesen Stunden Ihren Alltag komplett aus.

Dann wirkt die Affäre wie ein kleiner Wellnessurlaub und kann sich durchaus positiv auf Ihr Wohlbefinden auswirken.

Geheimnisse

Bleiben Sie für Ihr Gegenüber interessant. Verraten Sie nicht alles von sich, sondern hüllen Sie sich in kleine Geheimnisse.

Halten Sie die Beziehung spannend und prickelnd. Nur solange das gelingt, ist eine Affäre auch wirklich interessant. Verwöhnen Sie Ihren Partner, stellen Sie aber auch Ansprüche an ihn, dass er Sie ebenso auf Händen trägt.

Eine Affäre beenden

Die Affäre zu beenden, mag im ersten Moment kein großer Schritt sein, schließlich handelt es sich ja um keine feste Beziehung; vielmehr hat man alle Freiheiten, die nicht auf tieferen Gefühlen basieren - oder vielleicht doch? Im Falle der oder des Geliebten ist es häufig so, dass sie/er sich irgendwann dazu entschließen, eine Affäre zu beenden, bzw. den anderen vor die Wahl zu stellen - Trennung vom festen Partner oder das Ende der Affäre.

Während der-/diejenige, der/die in einer festen Beziehung lebt, nach dem sexuellen Abenteuer stets nach Hause zurückkehrt, in dem Frau/Mann und möglicherweise auch Kinder auf einen warten, ist da bei der Affäre nichts - man ist allein. Und wenn man es recht bedenkt, ist man es auch während der Treffen in Hotels und Co.

Denn während der/die andere nebenbei ein ganz normales Leben führt, wünscht sich der oder die Geliebte genau dasselbe, kann sich diesen Wunsch jedoch nicht erfüllen, meistens, weil er/sie gefühlsmäßig dann doch mehr an dem Sexpartner hängt, als gedacht. Und somit stellt man diesen vor die Wahl.

In den wenigsten Fällen gewinnt man. Und steht ebenso allein da. Mit dem Unterschied, dass man die vielen geheimen Stunden nicht aus dem Kopf bekommt.

Häufig wird man als Geliebte(r) auch hingehalten; es kommen Versprechungen, dass der/die andere sich von seinem Partner trennt, sogar scheidet. Doch die Umsetzung in die Tat bleibt aus.

Wenn man solch ein Versprechen zu hören bekommt, sollte man so stark sein und seinem Gegenüber mitteilen, er solle sich bei einem melden, sobald er sich von seinem Partner bzw. seiner Partnerin getrennt hat. Erfolgt diese Trennung nicht, sollte man den Kontakt abbrechen und nach vorn schauen. Dies mag ein schwerer Schritt sein, doch sich hinhalten zu lassen, wird auf Dauer mehr Leid bringen.