Nigeria zahlt Mitgift für staatlich organisierte Massenhochzeit

Von Max Staender
18. Juli 2012

Vor kurzem fand in der nigerianischen Stadt Kano eine Massenhochzeit mit rund 250 Frauen statt, womit die Regierung der hohe Scheidungsrate entgegentreten will. Gleichzeitig erhielten die heiratswilligen Frauen und Männer von der Religionspolizei Hisbah rund 100 Euro sowie Lebensmittel und andere Utensilien für die organisierte Vermählung.

Neben der materiellen und finanziellen Unterstützung erhoffen sich die Organisatoren von den Ehen ein gesichertes Umfeld, sodass viele Vermählte jetzt auch in der Lage sind, ihre eigene kleine Firma zu gründen.

Die Verkupplung der Partner läuft eher pragmatisch, da sie sich vorerst einem HIV-Test unterziehen und angeben müssen, ob sie eine dünne oder dicke Frau als Ehegattin bevorzugen. Aus dem Blind-Date wird damit direkt ein Eheversprechen, was im Nachhinein allerdings nicht ohne die Erlaubnis der Regierung wieder gebrochen werden darf.