Falsche Freunde nicht verbieten - zur eigenen Kritikfähigkeit anleiten

Von Ingrid Neufeld
21. Februar 2013

Wenn Eltern denken, ihr Kind stehe unter "der Fuchtel" seines Freundes, ist es oft mit ihrem eigenen Wohlwollen nicht mehr so weit her. Trotzdem ist es nicht immer klug, seinem Kind eine Freundschaft ausreden zu wollen. Viele Kinder reagieren darauf mit einer Trotzreaktion und treffen sich erst recht mit dem Freund.

Problematisch wird es, wenn Kinder älter werden und sich zunehmend dem elterlichen Einfluss entziehen. Eltern müssen keineswegs hinnehmen, wenn falsche Freunde das eigene Kind zu Drogen und Alkohol verführen.

Am besten gelingt dies mit viel Einfühlungsvermögen. Wenn Eltern sich mit dem Kind zusammensetzen und im lockeren Gespräch herauszufinden versuchen, was denn so toll ist, an diesem Freund. Erfahren Kinder Verständnis von Seiten der Eltern, nehmen sie auch bedenkliche Äußerungen eher an.

Wenn der Freund das eigene Kind zu kriminellen Handlungen anstiftet, passiert es häufig, dass sich das Kind nicht hineinreden lassen will. Auch hier ist liebevolle Zuwendung und das Vorleben moralischer Werte gefragt.