Frauen pflegen mehr soziale Kontakte - das schützt auch im Alter vor Einsamkeit

Frauen haben in der Regel ein gut ausgebildetes solziales Netzwerk, Männer vereinsamen hingegen leichter

Von Dörte Rösler
23. Februar 2015

Ob Single oder verheiratet - Frauen leiden selten unter einem Mangel an sozialen Kontakten. Auch in der Partnerschaft ist es meist ihre Aufgabe, die Beziehungen zu Freunden, Familie und Nachbarn pflegen. Viele Männer finden das bequem - im Alter oder nach einer Trennung kann sich der Mangel an sozialen Kompetenzen jedoch rächen.

Wie Studien zeigen, haben alleinstehende Frauen in aller Regel ein gut ausgebildetes soziales Netzwerk. Sie machen Sport, treffen sich mit Freunden, reisen und gehen ins Kino. Auch bei Krankheiten können sie auf Unterstützung aus ihrem Umfeld bauen.

Männer leiden häufiger unter Einsamkeit

Männer fokussieren sich dagegen eher auf berufliche Kontakte. Sie haben weniger Themen, und die Pflege von Beziehungen überlassen sie gern der Partnerin. Wenn diese wegfällt, vereinsamen sie deshalb leichter. Obwohl es deutlich mehr allein lebende Frauen als Männer gibt, leiden die Herren der Schöpfung häufiger unter Einsamkeit.

Auch in der Ehe werden die Unterschiede im Alter spürbarer. Selbst bei schlechter Gesundheit pflegen die meisten Frauen aktiv ihre sozialen Kontakte und haben ein breites Spektrum an Themen.

Viele ehemalige Macher erweisen sich dagegen als emotional und psychisch abhängige Wesen: sie unternehmen nur etwas, wenn die Frau plant und motiviert. Die Kontakte zu alten Arbeitskollegen erweisen sich selten als tragfähig, weil die Gespräche sich vorrangig ums Berufliche drehten. Chancen auf soziale Bindungen bietet dann ein Ehrenamt - oder die Geburt von Enkelkindern.