Ein Freund fürs Leben? Wie Freundschaften sich im Laufe des Lebens verändern

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. März 2014

Im Kindergartenalter sind es Spielzeug oder Lolli, die für ein Kind ausschlaggebend dafür sind, ob ein anderes als Freund bezeichnet werden kann oder nicht. Mit der Zeit stellt sich dabei häufig heraus, mit wem der oder die Kleine am liebsten seine Zeit verbringt, ohne dabei jedoch längere Verbindungen einzugehen.

Kommen Kinder auf die Grundschule, sind die einstigen Freundschaften oft sofort vergessen, denn nun gilt es, neue zu knüpfen. In diesem Alter wird damit angefangen, längere Beziehungen aufzubauen und seinen Freunden auch seine Geheimnisse anzuvertrauen. Die Funktion der Freunde verändert sich und somit werden aus Spielkameraden Vertrauenspersonen und Helfer. Die meisten der Freundschaften halten auch einem Schulwechsel stand.

Im Laufe des Alters sinkt die Anzahl der Freunde; wie in Studien festgestellt werden konnte, verringert sich der Freundeskreis ab 30 Jahren alle fünf Jahre um einen Freund, und das, obwohl stetig neue Menschen kennengelernt werden. Dabei gibt es zahlreiche Ereignisse, die dazu führen können, dass Freundschaften im Erwachsenenalter beendet werden oder dass neue Freunde hinzukommen.

Vom Nachwuchs bis zum Tod eines lieben Menschen

Einer dieser Gründe ist die Elternschaft: sobald Nachwuchs ansteht, dreht sich alles nur noch um das Kind, angefangen in der Schwangerschaft. Somit schwinden die Interessen, die man mit seinen Freunden noch gemein hatte. Bei einer Hochzeit kommen in der Regel neue Freunde hinzu, die der Partner mit in die Ehe bringt.

Dies kann auch bei einem Umzug der Fall sein, allerdings überstehen diesen auch viele der alten Freundschaften nicht. Und auch eine Scheidung führt meist zum Verlust einiger Freunde. Neue Menschen können bei einem Jobwechsel in den Freundeskreis geschlossen werden. Wer einen lieben Menschen verliert, bricht den Kontakt zu anderen häufig ab. In einigen Fällen zerbrechen daran auch Freundschaften.

Hinweise für eine scheiternde Freundschaft

Ob man in einem Menschen den Freund fürs Leben gefunden hat, hängt von vielen Faktoren ab. Doch gibt es einige Punkte, die deutlich machen, dass eine Freundschaft zu kippen droht.

Wenn man merkt, dass dem anderen der Kontakt nicht mehr so wichtig erscheint und er sich immer seltener - wenn überhaupt - bei einem meldet, ist dies schon ein recht eindeutiger Hinweis.

Auch wer sich nicht wohlfühlt, wenn er mit dem Freund zusammen Zeit verbringt, weil die Situation aus welchen Gründen auch immer angespannt ist, sollte sich fragen, ob diese Freundschaft noch Bestand hat. Und schließlich können häufige Streitereien und Auseinandersetzungen ein Hinweis darauf sein.