Kalifornische Pornobranche wehrt sich gegen Kondom-Pflicht

Von Ingo Krüger
9. November 2012

In einem Bürgerentscheid haben sich die Einwohner von Los Angeles für eine Kondompflicht bei Pornofilmen ausgesprochen. Die Branche will dies jedoch nicht akzeptieren und gerichtlich gegen den Beschluss vorgehen. Die Vorschrift verletze die Grundrechte.

55,9 Prozent der Bürger der Westküstenmetropole votierten für die Kondompflicht. Die Stiftung "Aids Healthcare Foundation", die die Abstimmung mitinitiiert hat, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Abstimmung. Es sei ein bedeutendes Referendum zum Thema sicherer Sex gewesen, erklärte der Stiftungsvorsitzende gegenüber Medienvertretern.

Die Pornobranche befürchtet nun Umsatzeinbußen und erwägt, in andere Orte wie etwa Las Vegas, Hawaii oder Mexiko auszuweichen.

Die Darsteller wollten nicht gezwungen werden, Kondome zu benutzen, erklärte der Chef der Produktionsfirma Vivid Entertainment, dem Marktführer im Bereich der Erotik-DVDs und Videos. Produzenten und Konsumenten wollten dies ebenfalls nicht.