Eifersucht ist ein natürliches Gefühl - Doch ab wann ist Eifersucht krankhaft?

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2013

Eifersucht ist eine extrem unangenehme Sache und das sowohl für jenen, der eifersüchtig ist als auch für die Person, die die Eifersucht trifft. Dabei ist dieses Gefühl auch keine Frage des Geschlechts oder des Alters, sondern scheint diversen Studien zufolge eine angeborene Empfindung zu sein.

Eine Mutter-Kind-Studie konnte beispielsweise zeigen, dass ein Baby eifersüchtig reagiert, wenn die Mutter gebeten wird, sich liebevoll um eine Puppe zu kümmern. Das Kind wird sichtbar wütend und versucht die Aufmerksamkeit der Mutter zurückzugewinnen. Bittet man die Mutter dagegen ein Buch in Gegenwart des Babys zu lesen, so reagieren die Kinder deutlich weniger eifersüchtig.

Angeborener Schutzmechanismus

Eifersucht scheint daher angeboren und ein direkter Schutzmechanismus zu sein. Man betrachtet die Bezugsperson als zum eigenen "Revier" gehörig und möchte den Kontakt daher nicht durch eine dritte Person gefährdet sehen. Dieses Gefühl setzt sich unter Freunden und ganz besonders in Paarbeziehungen immer dann durch, wenn man die Angst hat, die Bezugsperson zu verlieren. Bis zu diesem Punkt ist Eifersucht also durchaus natürlich und kann auch ein gesundes Gefühl sein, das auf Probleme hinweist.

Krankhafte Eifersucht

Krankhaft wird Eifersucht dann, wenn man nicht mit dem Partner über Ängste spricht, sondern ihn hinter seinem Rücken ausspioniert. In unserer modernen Zeit geht es dabei vor allen Dingen um das heimliche Lesen von SmS und Email.

Eifersucht ist auch dann definitiv ungesund, wenn der Betroffene ohne konkreten Anlass immer wieder an der Treue des Gegenüber zweifelt. Wer dann ständig zu Gefühlsausbrüchen und haltlosen Vorwürfen neigt, der hat ein klares Problem mit seiner eigenen Eifersucht. In diesem Fall muss man auch davon ausgehen, dass mit der Vertrauensbasis der Beziehung an sich etwas nicht stimmt und eventuell gemeinsam einen Therapeuten aufsuchen.