Glückliche Ehe erhöht Risiko für Übergewicht

Von Nicole Freialdenhoven
8. April 2013

Dass die Ehe dick macht, wissen Spötter schon seit vielen Jahren. Schließlich ist der Drang vorbei, auf potenzielle Partner hübsch und schlank wirken zu müssen. Allerdings scheint dies in Wirklichkeit nur für glücklich verheiratete Paare zu gelten, stellte eine Studie der Southern Methodist University in Dallas fest. Die Forscher folgten über einem Zeitraum von vier Jahren insgesamt 169 frisch verheirateten Paaren. Diese mussten nicht nur regelmäßig Angaben zum Gewicht machen, sondern auch dazu, ob sie noch glücklich mit ihrem Partner waren.

Dabei stellte sich heraus, dass die glücklichen Paare über die vier Jahre hinweg immer mehr an Gewicht zulegten, während die unglücklichen Paare schlank blieben. Studienleiterin Andrea Meltzer führte dies darauf zurück, dass die unglücklichen Partner bereits an eine Trennung dachten und auf der Suche nach potenziellen neuen Partnern waren - für die sie eben wieder schlank und attraktiv sein wollten.

Die Studie widerlegt ihrer Ansicht nach auch die bisher gültige These, wonach eine glückliche Ehe auch automatisch zu einer besseren Gesundheit führe. Sie will jungvermählte Paare in Zukunft stärker dazu anhalten, auch nach der Hochzeit auf eine schlanke Figur zu achten - nicht um die Attraktivität zu steigern, sondern um gesundheitliche Probleme durch Übergewicht zu vermeiden.