Bis dass der Tod euch scheidet: 50 Prozent weniger Ehen in Deutschland geschlossen

Von Thorsten Hoborn
14. April 2010

Während die Institution Ehe früher oft aus Gründen finanzieller Absicherung eingegangen wurde, leben viele Paare heutzutage in nichtehelichen Gemeinschaften zusammen. Der Verlauf einer Ehe, des Ehe- und Familienlebens hat sich im Vergleich zu früher grundlegend geändert. Männer heiraten heute in Deutschland durchschnittlich im Alter von 35 Jahren, Frauen etwa mit 32 Jahren.

Möchte man dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung Glauben schenken, hat die Heiratswahrscheinlichkeit der Deutschen seit 1980 um etwa 50 Prozent abgenommen. 40 Prozent der Männer und 30 Prozent aller Frauen bleiben demnach bis zu ihrem Lebensende unverheiratet. Besonders in Ostdeutschland sind die Quoten stark gesunken. Umfragen zu Folge ist die Heiratsbereitschaft der Männer zwar durchaus vorhanden, nur scheitert ihr Vorhaben oft am richtigen Timing. Welche Konsequenzen dies für die gesellschaftliche Entwicklung haben wird, bleibt abzuwarten.