Bereit für die Ehe? - Über den richtigen Zeitpunkt für ein gemeinsames Leben als Ehepartner
Gibt es den richtigen Zeitpunkt für die Ehe? Ja, es gibt ihn. Jedoch kann man ihn nicht allgemeingültig benennen; es liegt ganz individuell im Ermessen eines jeden Paares, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Ehe einzugehen. Häufig ist auch nur einer der Partner schon bereit, während der andere noch zögert. Hören Sie auf Ihre Gefühle und lassen Sie sich nicht verrückt machen. Wenn Sie bereit sind für die Ehe, dann werden Sie das von selbst spüren.
Eine Beziehung ist etwas Wunderbares. Mit der Zeit bringt sie allerdings Fragen um Entscheidungen mit sich, die sich jedes Paar zu stellen hat. Manche Paare schaffen es, den Fragen zur Finanzierung, einer gemeinsamen Wohnung, Kinderwunsch und Kontaktpflege beider Familien und Freundeskreise mehreren Jahren stand zu halten und eine Mischlösung zu leben.
Heiraten nach jahrelanger Beziehung?
Sind Sie als Paar mehrere Jahre in der Situation, dass Sie sich noch nicht für ein ganzheitliches Leben zu zweit entschieden haben, dann wird es schwierig, den nächsten Schritt einfach so in die Wege zu leiten. Mit der Zeit reift meist in einem der Partner der Wunsch, eine zunehmende Verbindlichkeit oder schlichtweg eine Vereinfachung des alltäglichen Lebens schaffen zu können.
Der Wunsch nach einer gemeinsamen Wohnung und dem gemeinsamen Verwalten der Finanzen kann auch schnell einen Wunsch des Ehegelübtes nach sich ziehen. Hier scheiden sich viele Geister.
Wenn man gegen die Heirat ist
Die einen sind konsequent gegen die Ehe und können sich ein Leben als Ehepartner nicht vorstellen -
- Ängste vor dem Spießigsein,
- dem Konzept der Ehe im Ganzen nichts abgewinnen können,
- einzig der Steuervorteile wegen nicht den Bund der Ehe schließen wollen oder
- ganz einfach das Gefühl der Freiheit verlieren und das Gefühl des Eingesperrtseins erleiden, so denn die Heirat erfolgt ist.
Man sieht, dass es viele innere Konflikte in einem Menschen geben kann, sich für oder gegen eine Ehe zu entscheiden.
Über Heiratsabsichten sprechen
Wenn das Thema im Laufe Ihrer Beziehung immer mehr zu einem Thema wird, dann positionieren Sie sich von Zeit zu Zeit so, dass das Thema zum jeweiligen Zeitpunkt besprochen wird, es zu einer vorläufigen Entscheidung kommt und das Thema dann für einen Zeitraum von ein paar Monaten wieder zurückgestellt wird. Es bringt nichts, sich oder den Partner unter Druck zu setzen.
Jeder hat seinen Grund so zu agieren und zu reagieren, wie er es macht. Versuchen Sie in den Gesprächen immer besser zu verstehen und sich auch verständlich zu machen, warum die Meinung jeweils so ausfällt.
Im Laufe einer Beziehung merkt man spätestens nachdem man mehrere tiefe Krisen miteinander bewältigt und erlebt hat, dass man sich aufeinander verlassen kann. Zudem hat man ab einem bestimmten Zeitpunkt das Gefühl, sich ein Leben ohne den anderen nicht mehr vorstellen zu können.
Eine zu große Lücke in einem selbst würde entstehen, die vorerst von niemand anderem gefüllt werden kann. Der Moment, in dem Ihnen klar wird, dass Sie sich Ihre Träume in der Zukunft gemeinsam mit Ihrem Partner vorstellen können, ist mit einer der letzten Indizien, die dafür spricht, dass Sie bereit für die Ehe sind.
Nur keine Angst
Die Ehe ist eine Festigung des guten Zusammenspiels zweier Menschen, die sich bedingungslos lieben oder lieben und kennenlernen wollen und einander versprechen, aufrichtig und dem anderen wohlwollend zu agieren und einzustehen. Haben Sie daher nicht zu viel Angst vor der Ehe, was die rechtlichen und verwaltungstechnischen Angelegenheiten angeht, sondern lassen Sie auch der Liebe den Raum, die nun einmal den Hauptgrund weisen soll, einander das Ja-Wort zu geben.
Sich auf sein Gefühl verlassen
Haben Sie das Gefühl, dass Sie Ihren Partner zwar lieben, aber sich trotzdem nicht so fest binden möchten? Das ist Ihr gutes Recht.
Selbst wenn beim Partner der Wunsch nach einer Eheschließung schon vorhanden ist, so sollten Sie doch nicht nur ihm zuliebe einwilligen. Denn eine Ehe, die nicht völlig freiwillig geschlossen wird, steht prinzipiell unter keinem guten Stern. Warten Sie also in Ruhe ab, bis Sie sich für die Ehe bereit fühlen.
Möglicherweise haben Sie auch deshalb Vorbehalte gegen eine Heirat, weil Sie sich im Grunde Ihres Herzens doch nicht ganz sicher sind, ob Sie mit dem momentanen Partner auch wirklich den Rest Ihres Lebens verbringen möchten. Sind Sie dagegen mit Haut und Haaren verliebt, so wird Sie diese Vorstellung nicht abschrecken, sondern Ihnen vielmehr erstrebenswert vorkommen.
Keine voreiligen Entscheidungen treffen
Doch Vorsicht: Gerade junge und wenig beziehungserfahrene Menschen verlieben sich meist Hals über Kopf und mit Haut und Haaren. Lassen Sie sich nicht im Überschwang der Gefühle vorschnell zu einer Heirat hinreißen.
Geben Sie sich und dem Partner lieber ausreichend Zeit, um sich besser kennenzulernen. Eine Ehe, die nach einigen Jahren des Zusammenseins geschlossen wird, hat eine ganz andere Qualität und meist mit weniger Problemen zu kämpfen, als eine spontane Blitzehe.
Bevor Sie sich in eine Ehe begeben, sollten Sie so weit gereift sein, dass Sie die Prioritäten in Ihrem Leben klar erkennen können. Manche Menschen sind dies schon mit Anfang zwanzig, andere benötigen dafür weitaus länger. Sie sollten eine klare Vorstellung davon haben, was Sie in Ihrem Leben erreichen wollen.
Wichtige Voraussetzungen im Überblick
Um sich die Frage, ob man bereit für die Ehe ist, mit einem klaren Ja beantworten zu können, sollten folgende Voraussetzungen gegeben sein:
Man liebt einander - in guten und in nicht so guten Zeiten: dies stellt natürlich die Basis dar; ohne dieses Fundament wird keine Beziehung auf Dauer funktionieren. Die Ehe ist ein Langzeitprojekt; man sollte heiraten, um genau diesen einen Menschen an sich binden zu können, und nicht etwa, weil man auch mal in einem Brautkleid stecken möchte oder ein heiratsfähiges Alter hat.
Man ist nicht auf der Suche nach dem perfekten Partner bzw. sieht in seinem Partner bzw. in seiner Partnerin die perfekte Wahl, ohne dass er oder sie perfekt ist, denn das ist keiner. Einander so zu lieben, wie man ist und gerade weil man so ist, ist der entscheidende Punkt.
Man glaubt an diese Beziehung und diesen Menschen und "da draußen" gibt es keinen besseren - nur dann bekommt man das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Gewohnheit sollte hier keine Rolle spielen; wenn man sich ständig nach anderen umsieht, wird man keine glückliche Ehe führen können und vor allen Dingen ist es dem Partner gegenüber mehr als unfair.
Man ist bedingungslos ehrlich zueinander und streitet fair. Auseinandersetzungen gehören zu einer Beziehung dazu und können diese sogar festigen. Allerdings sollte es hier keine Heimlichtuerein oder verletzende Worte geben.
Man ist bereit für das Gesamtpaket - und dazu gehört auch die Familie des Partners bzw. der Partnerin. Und mit dieser kommen eine Menge unterschiedlicher Meinungen, die mitunter auch mal zu Streit führen können. Das sollte einem klar sein.
Fazit
Diese Ziele sollten mit denen des zukünftigen Ehepartners soweit kompatibel sein, dass sich daraus keine elementaren Konfliktpunkte ergeben. Auch die Frage nach der Familiengründung sollte vor der Eheschließung geklärt sein.
Wenn Sie für Ihren Partner so tief empfinden und Ihr Beziehungsleben mehr Höhen als Tiefen hat, Sie gemeinschaftlich Probleme erfolgreich lösen können und Sie der Ehe etwas Romantisches abgewinnen, dann fühlen Sie in sich nach, fragen Sie Ihren Partner, wie er darüber denkt - denn das sollten Sie vor dem Antrag in Erfahrung gebracht haben - und folgen Sie Ihrem Gefühl.
Es gibt kein Verfallsdatum für den Antrag, so dass es wichtig ist, dass Sie so lange warten und reden, bis Sie sich beide sicher sind. Der Antrag selbst kann dann trotzdem überraschend und romantisch kommen, da der Zeitpunkt vom fragenden Partner frei gewählt wird. Seien Sie mit Ihrem Partner im Gespräch und machen Sie sich klar, dass Sie auf diese Weise nicht weniger romantisch miteinander umgehen.