Individualität ist Trumpf - auch in der Liebe

Von Katharina Cichosch
19. Oktober 2012

"Polylove" - unter diesem Titel steht der Report des Zukunftsinstitut Kelkheim, das die Liebes- und Lebensgewohnheiten der Deutschen unter die Lupe genommen hat. Die Tendenz ist deutlich: Einen klaren Trend gibt es nicht unbedingt, stattdessen finden immer mehr unterschiedliche Lebensentwürfe gesellschaftliche Akzeptanz.

Zur neuen Vielfalt in Sachen Liebe und Erotik zählt auch, dass beide Aspekte immer öfter auch getrennt wahrgenommen werden. Die sogenannte Polyamorie (in den USA etwas deutlicher: "Polylove"), also die Liebe zu mehreren Partnern, gewinnt zunehmend an Beliebtheit.

Ganz und gar freie Liebe ist allerdings auch hier nicht angesagt: Vielmehr geht es den Anhängern dieses Beziehungsmodells oftmals darum, intensive Bindungen zu mehreren Menschen aufzubauen - auch in sexueller Hinsicht.

Die klassische Zweierbeziehung ist deshalb jedoch noch längst nicht abgelöst. Zwar werden Statistiken zu Folge deutlich weniger Ehen geschlossen als noch vor ein oder zwei Jahrzehnten. Trotzdem entdecken viele Menschen auch die Zweisamkeit mit einem einzigen Partner wieder, während andere in polyamore Beziehungen eintauchen. Liebe ist heute anscheinend so vielfältig wie nie - und wird individuell höchst verschieden ausgelebt.