Wie der Partner den eigenen Schlaf beeinflusst - Paarschlaf ist junge Forschungsdisziplin

Von Laura Busch
23. Mai 2012

Den Schlaf von Paaren zu untersuchen ist ein noch relativ neues Forschungsgebiet. Dabei verbringen Paare jede Nacht viele gemeinsame Stunden und beeinflussen damit gegenseitig ihren Schlaf. Die Schlafmedizin habe den Partner als Faktor für den eigenen Schlaf lange nicht ausreichend gewürdigt, so die Autorin und Psychologin Dr. Beate Paterok aus Münster.

Besonders Frauen seien nachts empfindlich und hätten einen weniger festen Schlaf. Deswegen leiden sie unter männlichem Schnarchen und ähnlichen Geräuschen. Zum Problem könne es auch werden, so Paterok, wenn der eine aus Rücksicht auf den anderen früher oder später ins Bett ginge, als er es gewohnt sei. Niemand könne langfristig so gegen seinen Biorhythmus agieren. Getrennte Schlafzimmer seien zwar immer noch ein Tabu, aber tatsächlich gesünder für den Schlaf und entgegen aller Vorurteile kein Beziehungskiller.

Da es um das Thema Schlaf und Paarschlaf viele Vorurteile, wenig Fakten und vor allem wenig Anlaufstellen für Menschen mit Problemen gibt, hat Paterok eine Seite erstellt, wo es viele Ratschläge und Kontaktadressen gibt.