Angst vor festen Bindungen - wo sie herkommt und was man dagegen tun kann

Von Laura Busch
19. Januar 2012

Bindungsängste kennt so gut wie jeder, ob weiblich oder männlich. Sei es, dass man schlechte Erfahrungen in Beziehungen oder Freundschaften gemacht hat, oder dass man Angst vor Enttäuschung und Zurückweisung hat, Gründe kann es viele haben, wenn man sich auf ernsthafte Bindungen nicht einlassen will.

Besonders in Partnerschaften sind Schritte hin zu einer festen Bindung oftmals der Punkt, an dem Menschen mit Beziehungsängsten ausscheren. So machen sie jedoch nie die Erfahrung, dass man Verletzungen verwinden, und Tiefpunkte gemeinsam meistern kann. Besonders in den heutigen, flexiblen Zeiten ist das ein häufiges Problem. Vor entscheidenden Schritten wie etwa einer gemeinsamen Wohnung oder einer Verlobung fangen Menschen mit Beziehungsangst dann an, den Partner und die Gesamtsituation deutlich schlechter zu sehen, als sie eigentlich ist.

Die wichtigsten Anzeichen sind hierfür Kompromisslosigkeit, Rückzug, und der Unwillen, eine gemeinsame Zukunft zu planen. Doch das sind auch die Punkte, an denen man ansetzen kann. Planen sie kein gemeinsames Haus im Grünen, sondern erstmal einen gemeinsamen Urlaub. Verbringen sie gegenseitig Zeit mit dem sozialen Umfeld des jeweils anderen. Und versuchen sie Strategien der Kompromissfindung zu erarbeiten. Wichtig ist, dass man sich selbst bewusst darüber wird, wenn sich beginnt, ein Muster abzuzeichnen.

Wenn man in seinen Beziehungen immer wieder an den gleichen Dingen scheitert, ist es Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, und eventuell sogar therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.