14 Göttinenstatuen am Tempel des Amenophis III. entdeckt

Von Susanne Schwarz
14. März 2013

Obwohl vor Jahrhunderten durch ein Erdbeben zerstört, ist das heutige Gelände des Totentempels von Amenophis III. in Theben-West in der Nähe von Luxor eine beliebte Ausgrabungsstätte unter Forschern. Denn der Totentempel des ägyptischen Pharaos Amenophis III. ist eine wahre Fundgrube. Forscher fanden nicht nur etliche Figuren, die den Herrscher darstellen, sondern nun auch dreieinhalbtausend Jahre alte Statuen einer löwenköpfigen Göttin.

Dabei handelt es sich um die Göttin Sachmet, die im alten Ägypten sowohl für Krieg und Krankheit stand, als auch für Heilung und als Beschützerin der Pharaonen galt. Bereits auf dem Gelände des Luxor-Tempel fanden Forscher mehrere hundert Figuren, die die Göttin in diversen Posen zeigen. Viele dieser Figuren finden sich heute in Museen wieder. Der Luxor-Tempel und der Tempel des Amenophis III. wurden von dem selben Baumeister erbaut, Amenophis (Sohn des Hapu).

Bei den jüngsten Ausgrabungen auf dem Tempelareal in Theben unter der Leitung von Hourig Souriuzian wurden 14 Statuen der Göttin Sachmet ausgegraben. Das ägyptische Amt für Altertümer teilte am Montag mit, dass die rund zwei Meter großen Statuen aus schwarzem Granit gehauen worden seien. Seit mehreren Jahren graben Archäologen auf dem ehemals größten Tempelareal Ägyptens. Dabei begleiten sie stets die Blicke der sogenannten Memnonkolosse, rund 16 Meter große Statuen.

Amenophis III. ist der Großvater Tutanchamuns und regierte etwa von 1379 bis 1340 v. Chr. Ägypten. Er ist vor allem wegen seiner Selbstdarstellung bekannt. Denn bisher finden sich von keinem anderen Pharao so viele Figuren, die den selbigen darstellen, darunter unter anderem die Memnonkolosse und eine Sphinx, deren gigantischer Kopf bereits von Forschern auf dem Tempelgelände gefunden wurde.