Noch bis November: Riesenskulptur am Strand von Rio

Von Katharina Cichosch
10. September 2012

Während andere Metropolen dieser Welt sich mit Kunst im öffentlichen Raum regelrecht überbieten, hat die brasilianische Megacity Rio de Janeiro hier noch deutlichen Nachholbedarf. Das befand zumindest der bildende Künstler Jaume Plensa, der jetzt eine außergewöhnliche Skulptur für den Strand der südamerikanischen Hauptstadt entwarf.

Stolze zwölf Meter erhebt sich das Kunstwerk aus dem Wasser des Meeres, im Hintergrund ist der berühmte Zuckerhut zu sehen. Für das milde lächelnde Gesicht, das hier zu sehen ist, hat der Künstler eine Mischung aus Harzen und pulverisiertem Marmor verwendet. Die Augen hält das offenbar junge Mädchen geschlossen - ein Zeichen dafür, dass es offenbar gerade in (Tag-)Träumen versunken ist.

Jaume Plensa, der für gewöhnlich im spanischen Barcelona wohnt und arbeitet, hat sehr genaue Vorstellungen von der "Persönlichkeit" seiner Skulptur. So gab er in einem Interview sowohl das Alter des abgebildeten Mädchens bekannt (14 Jahre) als auch dessen Namen (Awilda). Der Bildhauer schuf die Skulptur in Gedanken an die Bewohner der Stadt, deren enge Verbindung zur Natur er offenbar ebenso zu schätzen weiß wie deren Träume. Die Skulptur soll noch bis zum November am Strand von Rio zu bewundern sein.