Mexikanische "Vampirfrau" will mit Tattoos Erinnerungen an ihre gewaltsame Kindheit vergessen

Eine totale Veränderung ihres Körpers bringt Frau dazu, unliebsame Erinnerungen zu vergessen

Von Melanie Ruch
7. April 2011

Heutzutage hat fast jeder Mensch mindestens ein Tattoo oder ein Piercing. Während es die meisten aber dabei belassen, treiben es manche mit ihrem Körperschmuck auf die Spitze. Doch warum entscheiden sich diese Menschen dazu fast ihren gesamten Körper über und über mit Piercings und Tattoos zu bedecken?

Das Mittel gegen böse Erinnerungen

Für die mexikanische Tattoowiererin Maria Jose Cristerna, die auch als "Vampirfrau" bezeichnet wird, sind ihre Tattoos eine Möglichkeit die Erinnerungen an ihre, von Gewalt geprägte, Kindheit zu vergessen. Wie sie auf einer Tattoo-Messe in Monterrey erzählte, stammt sie aus einer streng katholischen Familie, in der Mißbrauch und Schläge an der Tagesordnung standen. Um mit ihrer Kindheit abzuschließen, begann Cristerna sich tättowieren zu lassen.

Da sie schon als junges Mädchen von Vampiren begeistert war, ließ sie ihr Gesicht mit Tattoos, Piercings und Implantaten schließlich so weit verändern, bis sie selber aussah wie ein Vampir. Aber ihre Verwandlung ist noch immer nicht ganz abgeschlossen, so Cristerna, denn als nächsten Schritt möchte sie sich auch Implantate am Hinterkopf einsetzen lassen.