Spielwiese für Graffiti-Künstler - Wie Athens junge Künstler die Krise in Griechenland verarbeiten

Von Laura Busch
7. April 2014

Griechenland wird die Auswirkungen der Finanzkrise noch lange spüren. Nicht nur der Außenblick auf das Land hat sich verändert, auch die Lebensbedingungen im Inneren haben sich gewandelt. Das merken besonders die jungen Menschen in Athen und im Rest des Landes. Und sie machen ihre Ängste, ihre neuen Lebensbedingungen und ihre Wut offen zum Thema.

Wer aufmerksam durch die Straßen von Athen geht, der sieht das auch. Seit einiger Zeit blüht dort nämlich die Graffiti-Szene auf. So sehr, dass die Ethnologin Julia Tulke jetzt sogar ihre Abschlussarbeit über die Graffiti-Szene in Athen gschrieben hat.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte sie, mittlerweile sei der Großteil der Wandmalereien politischer Natur. Athens Kunstszene sei regelrecht zu einem Magnet auch für Künstler aus dem Ausland geworden. Man protestiere gegen die Sparmaßnahmen der Regierung und mache dabei wenig Unterschied zwischen Häuserwänden und den Wänden von antiken Tempeln.