USA: Comic-Verlage liefern sich harten Kampf um Kundschaft

Von Ingo Krüger
17. August 2011

Superhelden kämpfen üblicherweise für das Gute. Ihre Gegner sind Superschurken, die hinter Schloss und Riegel gehören. Doch jetzt hat es den Anschein, dass die Macher der Comic-Verlage "Marvel" und "DC" einen erbitterten Kampf gegeneinander führen. Da die Auflagen sinken, wird die Auseinandersetzung mit harten Bandagen ausgetragen.

Ungewöhnlich heftig mutet die Kampfansage von "Marvel", das unter anderem "Spider-Man", "X-Men" und "Captain America" herausbringt, an. So bietet der Verlag jedem Händler Geld, wenn dieser Hefte des Rivalen "DC", verantwortlich für "Superman" und "Batman", zerstört.

Für 50 vernichtete Hefte erhalten die Händler eine exklusive Sonderausgabe eines Marvel-Comics. Um die Zerstörung zu beweisen, müssen die Händler Fotos einsenden. David Gabriel, Vizepräsident der Verkaufsabteilung von "Marvel", hat seine eigene Sicht auf das Angebot seines Verlages. Da in den USA Händler nicht verkaufte Hefte nicht zurückgeben könnten, so Gabriel, sehe sich sein Verlag in ökonomisch harten Zeiten wie diesen verpflichtet zu helfen.