Arbeitstagebuch des Atomkraftwerks Fukushima als Manga-Comic "1F"

Von Max Staender
1. April 2014

Der einstige Arbeiter Kazuto Tatsuta ist Autor des neuen Manga-Comic "1F - Das Arbeitstagebuch des Atomkraftwerks Fukushima Dai-ichi", in dem er den verhüllten Männern in ihren Strahlenschutzanzügen mit akkurat gemalten Details ein Gesicht gibt.

Gegenüber den Medien betonte der 49-Jährige, dass sich seine Arbeit in dem havarierten Atommeiler an der Ostküste Japans kaum von anderen Baustellen unterscheide, da er wegen der unsichtbaren Strahlung keine körperliche Gefahr fühlte. Im Manga wird die Atomruine in Fukushima genau wie unter den Arbeitern "Ichi Efu" oder kurz "1F" bezeichnet.

Autor wegen Geheimhaltungspflicht unter Pseudonym bekannt

Auch der Autor des neuen Manga muss ein Pseudonym tragen, da es den Angestellten strengstens untersagt ist, im öffentlichen Leben über die Arbeit in dem Atomkraftwerk zu berichten.

Tatsuta musste "1F" wegen der erreichten Höchstgrenze der jährlichen Strahlendosis von 20 Millisievert verlassen und will nun wieder in die Ruine zurückkehren, um neuen Stoff für eine Fortsetzung des Mangas zu sammeln. Dieser ist in Japan nämlich zum Verkaufsschlager geworden, sodass sein Verlag Kodansha Ltd. "1F" im Heimatland in Serie sowie in englischer Fassung herausbringen will.