Rund macht froh: Architekten sollen mehr runde Räume gestalten

Von Nicole Freialdenhoven
24. Juni 2013

Menschen fühlen sich in runden Räumen wohler als in herkömmlichen eckigen Räumen. Dies will ein internationales Forscherteam der Universität Wien herausgefunden haben. In einer Studie wurden Probanden gebeten, unterschiedliche Räume nach ihrer Schönheit zu beurteilen. Den Teilnehmern wurden dabei eckige und runde Räume mit unterschiedlicher Höhe und unterschiedlicher Fenstergestaltung gezeigt. Zugleich maßen die Forscher die Gehirnaktivität der Probanden mit einem Magnetresonanztomographen (MRT).

Dabei stellte sich heraus, dass die die Betrachtung der runden Räume die Gehirnbereiche aktivierten, die für die Belohnung und das Wohlgefühl im Körper sorgten. Allerdings übertrug sich dieses Wohlgefühl nicht auf eine mögliche Neigung, die runden Räume auch wirklich lieber betreten zu wollen als eckige Räume. Auch lösten die runden Räume nicht weniger Vermeidungsreaktionen aus, die auf eine mögliche evolutionäre Furcht vor dem Eckigen hinweise.

Letztendlich lasse sich nur sagen, dass der Mensch den Anblick runder Räume einfach nur schöner fand, so die Forscher. Würden Architekten mehr runde Räume bauen, ließe sich also womöglich das allgemeine Wohlbefinden stärken. Damit wurden frühere Studien bestätigt, bei denen die Vorliebe für runde Formen festgestellt wurde.