Berlin - Frank Wedekinds "Lulu" wird von Prostituierten aufgeführt

Von Melanie Ruch
17. Dezember 2010

Der Regisseur Volker Lösch ist bekannt für seine Theaterinszenierungen, bei denen er sich anstelle von Schauspielern sozialen Randgruppen bedient, die seine Stücke aufführen. Seine aktuelle Aufführung von Frank Wedekinds "Lulu" auf der Berliner Schaubühne lässt er von 15 Prostituierten aus Berlin darstellen.

Die Chortexte, die dem Zuschauer beziehungsweise Zuhörer in dem Stück "Lulu - Die Nuttenrepublik" präsentiert werden, wurden aus Interviews mit den Darstellerinnen zusammengeschnitten und geben damit einen sehr genauen Einblick in die Arbeit einer Prostituierten.

Mit dem Original "Lulu" von Frank Wedekind, in dem es um das triebhafte Verhalten einer Frau namens Lulu geht, hat das Stück von Lösch nur noch wenig gemeinsam. Zwar geht aus auch hier um Lulu, die dem sexuellen Treiben mit verschiedenen Liebhabern fröhnt, doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Prostutution.