2000 Jahre alte "Garderobenmarke" für den Tempel in Jerusalem gefunden

Von Jutta Baur
2. Januar 2012

Zu Zeiten von Jesus und Herodes waren Tempelbesucher in Jerusalem dazu verpflichtet, nur mit rituell gereinigter Bekleidung die Anlage zu betreten. Dazu wurde sie eingehend geprüft. Anscheinend händigte man danach den Gläubigen eine Art "Garderobenmarke" aus.

Das vermuten Ronni Reich und Eli Schukron, Forscher der israelischen, archäologischen Behörde. Im Belag einer alten Straße unweit der Klagemauer fanden sie eine Tonmünze mit der übersetzten Aufschrift "Rein für Gott". So wie es aussieht, wurden solche Belege nach der Kontrolle an Besucher ausgegeben.

Die Straße, in der die Marke gefunden wurde, gehörte vor 2.000 Jahren zu den wichtigsten Verkehrslinien Jerusalems. Damit sie komfortabler zu benutzen war, hatte man sie erst mit Schutt aufgeschüttet und dann mit Granitplatten befestigt. Im Schuttmaterial wurden bereits viele interessante Stücke gefunden, so beispielsweise ein römisches Schwert mit seiner erhaltenen Scheide aus Leder.