Keine Krümel am Kolosseum: Picknicken steht ab jetzt in Rom unter Strafe

Von Nicole Freialdenhoven
8. Oktober 2012

Ein drastisches neues Gesetz hat die römische Stadtverwaltung erlassen, die das "campieren" in der Altstadt mit Geldbußen von bis zu 500 Euro belegt. Vor allem Orte mit "besonderem historischen und architektonischem Wert" sollten nur noch als Orte genutzt werden, an denen ein Panoramablick genossen werden darf. Im Kolosseum hinsetzen und ein mitgebrachtes Brötchen verzehren, ist jedoch verboten.

Mit der Verordnung, die zunächst probehalber bis Ende des Jahres gelten soll und Geldstrafen zwischen 25 und 500 Euro vorsieht, folgt Rom dem Beispiel anderer italienischer Städte wie Venedig und Florenz, die das Picknicken auf ihren schönsten historischen Plätzen schon länger verbieten.

Mit der neuen Regelung soll vor allem der Müll eingedämmt werden, den Millionen Touristen jedes Jahr an Roms größten Sehenswürdigkeiten hinterlassen, darunter unzählige Wasserflaschen, Getränkedosen, Brotpapiere und ähnliche Verpackungen. Aber auch ein neu gefundenes Gefühl für Anstand spielt mit: An einem Stück Pizza kauende Touristen im Forum Romanum müssen schließlich nicht sein - dafür gibt es unzählige Bars und Restaurants in Rom.