Doris Lessing starb mit 94 Jahren: Sie war bedeutende Autorin und Literatur-Nobelpreisträgerin

Von Ingrid Neufeld
18. November 2013

Doris Lessing, die britische Schriftstellerin erhielt im Jahr 2007 den Literatur-Nobelpreis. Am Sonntag ist sie im Alter von 94 Jahren friedlich in ihrem Haus in London eingeschlafen. Es ging ihr in ihren Werken um die Frauenrechte und um Afrika.

Doris Lessings Vater war Kolonialoffizier. Deshalb kam sie 1919 im Iran auf die Welt. 1924 zog die Familie nach Südrhodesien (dem heutigen Simbabwe). In ihrer Kindheit fühlte sie sich überwiegend unglücklich und neigte zur Rebellion.

Die Ehe mit Gottfried Lessing

Sie hatte zwei Kinder mit dem Kolonialoffizier Frank Charles Wisdom. 1944 heiratete sie Gottfried Lessing, einen jüdischen Emigranten aus Deutschland. Von ihm bekam sie noch einen Sohn. Allerdings hatte sie diesen Mann eigentlich nur geheiratet, um ihn zu schützen, da er sonst ausgewiesen worden wäre. Sie trennten sich 1949.

Über diese Ehe war sie mit dem DDR-Minister Klaus Gysi verschwägert und wurde Tante von Gregor Gysi, einem Politiker der Linkspartei. Gottfried Lessing wurde 1979 in Uganda als DDR-Botschafter umgebracht. Damals "als jedermann Kommunist war", gehörte auch Doris Lessing der Kommunistischen Partei an, von der sie sich später wieder distanzierte, da sie diese für als bigott und "entmenschlicht im Dienste der Menschheit" ansah.

Religiöse und gesellschaftliche Ansichten

Sie setzte sich mit der "Mystik des Islams" auseinander, war aber Atheistin. Sie fand, dass "ihre Generation "überschattet von einer Giftwolke der Kriege und des Leids" sei".

Von sich selbst sagte sie, dass sie "Geschichten über Menschen und Werte, nicht über Thesen" erzähle. Über 50 Bücher gehen auf ihr Konto. Verglichen wird sie oft mit Virgina Woolf.