Nach Premieren-Skandal wegen Inszenierung wird "Tannhäuser" in Düsseldorf nur als Konzert aufgeführt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Mai 2013

Nachdem die Premiere der Oper "Tannhäuser" von Richard Wagner in der Rheinoper in Düsseldorf mit einem Skandal wegen der Inszenierung endete, hat sich die Leitung entschlossen, die Oper nur noch bei den nächsten geplanten Terminen als Konzert aufzuführen.

Der Regisseur Burkhard C. Kosminski, der auch Intendant am Mannheimer Schauspiel ist, hatte bei seiner Inszenierung die Handlung in die Nazizeit verlegt und dabei eine krasse Darstellung von Mord und Tod in den Gaskammern dem Publikum gezeigt. Daraufhin haben etliche Besucher die Oper schon nach 30 Minuten fluchtartig, unter lautem Protest verlassen und einige Besucher mussten wegen der psychischen Belastung sogar einen Arzt aufsuchen.

Am Ende der Aufführung gab es dann auch für den Regisseur wütende Pfiffe und Buhrufe und bei der Premierenfeier kam es noch zu weiteren Protestaktionen. Dagegen wurde der musikalische Leiter, der Chefdirigent Axel Kober, mit viel Applaus bedacht.

Da der Regisseur auch später zu keiner Änderung seiner Inszenierung bereit war, hat sich die Opern-Leitung entschlossen, die nächsten geplanten Termine nur als Konzert aufzuführen. Die Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch umgetauscht werden.