Großes Geschäft - Warum das Stuhlgang-Museum in Südkorea nicht nur ein Marketing-Gag ist

Von Laura Busch
28. November 2012

Es klingt wie ein schlechter Scherz: Im südkoreanischen Suwon widmet sich ein Museum ausschließlich dem großen Geschäft. Gemeint ist damit aber nicht der Reibach, sondern der Stuhlgang - ein Thema, das uns alle berührt und über das dennoch niemand reden möchte.

Neben Skulpturen sind auch Modelle von verschiedenen Toiletten zu sehen. Selbst das Ausstellungsgebäude ist geformt wie eine große Toilette und enthält überdies einen Souvenier-Shop. Das mag man alles witzig finden, doch die abgedrehte Einrichtung dient nicht nur der Belustigung. Denn nicht nur dient die Ausstellung als Ort für den kulturellen Austausch - auf der ganzen Welt gibt es viele Unterschiede zwischen der Art und Weise wie man das große Geschäft erledigt - sondern sie hat auch einen ernsten Background.

Gegründet wurde das Museum von Jack Sim, dem Gründer der Welttoilettenorganisation. Er setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass in armen Ländern Sanitäranlagen gebaut werden, damit tödliche Durchfallerkrankungen verringert werden können.