Flohmarktschnäppchen zahlt sich nicht aus - Amerikanerin muss Renoir-Gemälde dem Museum aushändigen

Von Melanie Ruch
16. Januar 2014

Im Jahr 2009 erstand eine Amerikanerin auf einem Flohmarkt in West Virginia ein original Gemälde des berühmten französischen Malers Pierre-August Renoir für schlappe sieben Dollar. Drei Jahre später brachte sie das 135 Jahre alte Gemälde "Landschaft am Ufer der Seine" zu einem Auktionshaus, um dessen Wert schätzen und es versteigern zu lassen.

Mindestwert 75.000 Dollar

Experten bezifferten den Mindestwert des Gemäldes auf 75.000 Dollar, doch bevor es zur Auktion kommen konnte, schaltete sich ein Gericht in Virginia ein. Das Kunstmuseum in Baltimore hatte gegen die Versteigerung des Gemäldes geklagt und sich als rechtmäßiger Eigentümer ausgegeben.

Gemälde wurde 1951 gestohlen

Im Jahr 1937 hatte die US-Kunstsammlerin Saidie May, die eigentliche Besitzerin des Gemäldes, das Werk an das Museum verliehen. Im Jahr 1951, kurz nach Mays Tod, wurde das Gemälde von einem unbekannten Dieb gestohlen. Seitdem galt es als verschollen. Das Gericht befand nun, dass das Museum der rechtmäßige Besitzer des Werks ist und die Frau das Gemälde dem Museum aushändigen muss.