Das korrekte Verhalten in einem Museum

Historische Schätze, wertvolle Raritäten und erstaunliche Erfindungen machen einen Museumsbesuch für Jung und Alt zum Erlebnis. Damit aber wirklich jeder auf seine Kosten kommt, müssen bestimmte Verhaltensregeln im Museum beachtet werden. Jeder kann dazu beitragen, dass andere Besucher nicht gestört oder Ausstellungsstücke nicht beschädigt werden - dies gilt auch für die kleinen Besucher. Informieren Sie sich hier über angemessenes Verhalten in einem Museum und lesen Sie, wie Sie den Museumsbesuch auch für Ihren Nachwuchs interessant gestalten können.

Britta Josten
Von Britta Josten

Oft wird man bereits beim Eintritt in ein Museum auf bestimmte Dinge hingewiesen. So ist es nicht in jeder Ausstellung erlaubt, zu fotografieren.

Andere Museen bestehen darauf, dass Mäntel und sperrige Taschen an der Garderobe abgegeben werden. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche allgemeingültige Verhaltensregeln, die Museumsbesucher als selbstverständlich ansehen sollten.

Ausstellungsstücke nicht berühren

Ob Gemälde, Ausgrabungen oder Autos - Ausstellungsstücke dürfen ohne Erlaubnis nicht berührt oder gar bewegt werden, um Schäden und Unfälle zu vermeiden.

Als Besucher sollte man sich klar machen, dass man für selbst verursachte Schäden haften muss. Und das kann bei sehr wertvollen Raritäten teuer werden. Es empfiehlt sich, kleine Kinder an die Hand zu nehmen und sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie nichts anfassen dürfen.

Rücksicht nehmen und Jacken abgeben

In einem Museum sind oft zahlreiche Besucher zeitgleich zu Gast. Daher sollte man aus Rücksicht auf die anderen weder drängeln noch die Sicht versperren, indem man sich zu lange vor einem Ausstellungsstück aufhält. Auch lautes Rufen sollte man unterlassen, um andere nicht zu stören.

Auf andere Besucher Rücksicht nehmen bedeutet auch, sich mit dem Besucherstrom zu bewegen. In der Regel ist die vorgesehene Laufrichtung in Form eines Rundgangs angezeigt; bewegt man sich in die entgegengesetzte Richtun, stört man andere Personen und Gruppen.

Für etwas mehr Bewegungsfreiheit kann man sorgen, indem man seine Jacken, Mäntel und größere Gepäckstücke an der Garderobe abgibt oder in einem Schließfach einschließt. Hiermit tut man auch anderen Besuchern einen Gefallen.

Nicht essen oder trinken, keine Tiere mitbringen

Wer während eines Museumsbesuches essen oder trinken möchte, sollte sich vor die Tür oder in den Gastronomiebereich begeben. In den Ausstellungsräumen selbst ist der Verzehr von Nahrung generell unerwünscht.

Eine Selbstverständlichkeit sollte es sein, nicht zu rauchen. Auch das Mitführen von Tieren ist in der Regel nicht erlaubt.

Fotografieren erlaubt?

In vielen Museen sind Fotoaufnahmen für private Zwecke gestattet. Ist dies nicht der Fall, werden die Besucher im Museum darauf hingewiesen. Wer seine Fotos allerdings veröffentlichen möchte, muss sich vorab eine Genehmigung einholen, die meist gebührenpflichtig ist.

In Sachen Kleidung

Neben Jacken und Mänteln sollten auch Hüte oder Kappen ausgezogen und ebenfalls große Taschen an der Garderobe abgegeben werden. Was die restlich Kleidung angeht, sollte man darauf achten, dass diese nicht zu freizügig ausfällt - auf knappe Tops und Shorts ist zu verzichten.

Auch der bequeme "Schlabberlook" ist zu vermeiden. Museen haben einen hohen Bedeutungswert für Geschichte und Kultur - ein entsprechendes Niveau sollte man auch als Besucher an den Tag legen.

Mit dem Nachwuchs ins Museum

Wer mit Kindern ins Museum möchte, dem wird empfohlen, sich nach geeigneten Kindermuseen umzuschauen; diese haben sich auf die kleinen Besucher eingerichtet und bieten dementsprechend unterschiedliche Programmpunkte ein. Doch manchmal möchten natürlich auch die Eltern eine bestimmte Ausstellung sehen oder beispielsweise ein berühmtes Museum - etwa im Urlaub - besuchen. In diesem Fall ist es ratsam, den Nachwuchs mit kleinen Spielen beschäftigt zu halten.

Zunächst jedoch sollten die Kleinen wissen, dass man in einem Museum weder rumrennen, noch rumschreien, noch die Ausstellungsstücke anfassen darf. Der Hunger sollte gestillt werden, bevor man den Rundgang macht, ebenso der Gang auf die Toilette.

Folgende Beschäftigungsmöglichkeiten können helfen, den Museumsausflug für Groß und Klein möglichst angenehm zu gestalten:

  • Das Spiel "Ich sehe was, was Du nicht siehst!" - so können Kinder Ausschau nach unterschiedlichen Formen und Farben halten.
  • Die Suche nach Sachen in alphabetischer Reihenfolge (A wie Auge, B wie Bär)
  • Die Suche nach Tieren
  • Die Beschreibung der Personen auf Bildern - was haben sie wohl gerade erlebt?
  • Das Nachstellen der dargestellten Personen
  • Das Vergleichen der dargestellten Welt mit der realen
  • Die Suche nach besonders kleinen und besonders großen Ausstellungsstücken

Diese Tipps sind je nach Alter des Kindes sowie nach Museumsart natürlich besser oder schlechter geeignet - hier müssen die Eltern abschätzen, womit man dem Nachwuchs am ehesten eine Freude machen könnte.