Kirchenkritische Bücher nicht mehr im Online-Shop von Hugendubel erhältlich

Hugendubel: Zusammenarbeit mit Weltbild führt zu zahlreichen Abstrichen in der Datenbank

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Januar 2011

Schon im Jahr 1893 wurde die Buchhandlung Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG in München von Heinrich Karl Gustav Hugendubel gegründet, doch schon in Eichstätt in Oberbayern hatte er dort 1869 die erste Buchhandlung eröffnet, die aber wegen Schwierigkeiten mit dem dortigen Bischof bald wieder geschlossen wurde.

"Weltbild" überarbeitet Sortiment

Nach dem Tod des Gründers expandierte die Buchhandlung zu einem Konzern, der aus 42 Filialen mit über tausend Mitarbeitern besteht und der Umsatz betrug im Jahr 2009 etwa 260 Millionen Euro. Aber trotz allem arbeitet diese Buchhandlung eng mit dem katholischen Weltbild-Konzern zusammen.

Doch jetzt stellten auch Mitarbeiter fest, dass etliche Bücher, die Kritik an der Kirche üben, nicht mehr im Sortiment verfügbar sind, nachdem Ende des letzten Jahres die Online-Plattform überarbeitet wurde. Wer heute beispielsweise ein sogenanntes "Schwarzbuch" dort sucht, der hat schlechte Karten, denn stattdessen wird ein Werk vom jetzigen Papst Benedikt XVI. angezeigt mit dem Titel "Licht der Welt".

Aber auch bei anderen Suchbegriffen funktioniert die neue Datenbank nicht mehr, so dass der Verdacht nahe liegt, dass die Datenbank des Kirchenkonzerns Weltbild dahinter steht, weil auch dort diese Suchbegriffe zu keinem Ergebnis führen.