Baumängel an Kölner Zentralmoschee - Eröffnungstermin wieder verschoben

Die Fertigstellung der ausstehenden 20% wird voraussichtlich noch eine Weile dauern

Von Max Staender
12. Februar 2013

Auf der Großbaustelle der Kölner Zentralmoschee geht es derzeit kaum voran, da sich der Architekt Paul Böhm, die Baufirma Nuha sowie der türkisch-islamische Bauherr Ditib um unzählige Baufehler sowie viel Geld streiten. Die feierliche Eröffnung des größten Moscheekomplex in Deutschland, wo maximal 1200 Gläubige zum Gebet Platz nehmen können, lässt somit weiter auf sich warten.

Gründe für die Verzögerung

Bislang sind zwar knapp 80 Prozent der Zentralmoschee mit seinen zwei 55 Meter hohen Minaretten fertiggestellt, allerdings dürfte sich der Endspurt bis zur Fertigstellung noch eine Weile hinziehen. Dies liegt an zahlreichen Klagen des größten islamischen Dachverband in Deutschland, der sowohl dem Architekten als auch der Baufirma über 2000 Baumängel an dem Gebäude vorwirft. Zudem geht es um etliche Terminverzögerungen sowie eine Verdoppelung der Kosten auf rund 34 Millionen Euro.

Schnelle Einigung erforderlich

Inzwischen sichert ein Gutachter Beweise an der Moschee, weshalb momentan nur dort gebaut werden kann, wo der islamische Dachverband Ditib keine Beanstandungen beklagt. Falls alle Beteiligten sich so schnell wie möglich einigen, könnte die Eröffnung des Bauwerks in Köln-Ehrenfeld doch noch in diesem Sommer gefeiert werden.