Neue U-Bahn Linie - Geistliche fürchten um Kölner Dom

Von Alexander Kirschbaum
11. Januar 2013

Die neue U-Bahn-Linie 5 sorgt für Verunsicherung beim Domkapitel in Köln. Dieses Gremium aus Geistlichen ist verantwortlich für den Fortbestand des Kölner Doms. Seit die U-Bahn eine neue Station in der Nähe des Doms anfährt, hören die Geistlichen ungewöhnliche Geräusche und spüren beunruhigende Erschütterungen.

Damit dem Dom nicht dasselbe passiert wie dem Kölner Stadtarchiv, hat der Domprobst die Politik eingeschaltet. Oberbürgermeister Jürgen Roters von der SPD hat daraufhin eine Krisen-Arbeitsgruppe einberufen, die die Gefahr für das historische Bauwerk untersuchen soll. Bis auf weiteres fahren die U-Bahnen in der Nähe des Kölner Doms erst mal langsamer.

Experten der Erdbebenstation Bensberg verstehen die ganze Aufregung nicht, außergewöhnliche Ausschläge wurden dort nicht gemessen. Ohnehin ist der Dom, für den kölschen Klüngel durchaus untypisch, im Mittelalter mit einem Höchstmaß an Sicherheit erbaut worden. Durch sein dickes Fundament und eine erdbebensichere Bauweise ist ein Einsturz nicht zu erwarten.

So können die Kölner den alten Karnevalsschlager "Mer losse d'r Dom in Kölle" weiterhin mit gutem Gewissen singen.