Thierse und Schwaben versöhnen sich mit Narrenschelle

Von Ingo Krüger
25. Januar 2013

Brötchen, Semmel, Rundstück oder Schrippe - das Kleingebäck trägt viele Namen, abhängig von der Region, in der es hergestellt wird. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (69) gefällt jedoch ein Name ganz und gar nicht: Wecke. Diese Bezeichnung schwäbischer Herkunft missfiel dem Berliner so sehr, dass er seinem Unmut darüber lauthals kundtat. So ärgerte er sich über integrationsunwillige Schwaben in seinem Berliner Wahlkreis Prenzlauer Berg. Aus dem Südwesten Deutschlands erntete er dafür heftige Kritik.

Für seine Äußerungen erhielt Thierse im Europa-Park in Rust nun die Goldene Narrenschelle der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN). Er nehme es mit Humor, erklärte Thierse. Außerdem sei es ein Zeichen der preußisch-schwäbischen Versöhnung, so der 69-Jährige.

Zu seinen Vorgängern zählen Schlagersänger Tony Marshall, Fernsehmoderator Frank Elstner sowie EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU).