Endstation Ohlsdorf: Hamburgs Parkfriedhof feiert den 135. Geburtstag

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juni 2012

Was Père Lachaise für Paris ist und der Zentralfriedhof für Wien ist für Hamburg der Parkfriedhof Ohlsdorf, der eine Fläche von 3,8 Kilometern mal 2,2 Kilometern einnimmt. Auf seinen 391 Hektar Land haben Hamburger Prominente ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter der Tierparkgründer Carl Hagenbeck, über dessen Grab ein schlafender Löwe wacht, Filmikone Hans Albers und Autor Wolfgang Borchert.

Nicht nur Angehörige der Verstorbenen kommen nach Ohlsdorf um die insgesamt 256.000 Gräber ihrer Lieben zu pflegen: Das wunderschöne Gelände, auf dem 15 Teiche, 12 Kapellen und 800 Skulpturen verteilt sind, zieht auch viele Spaziergänger an, die die beschauliche Stille zu schätzen wissen. Touristen können an thematischen Führungen teilnehmen, die zu den Gräbern der Prominenz führen oder zu den elegant gestalteten Gärten von Otto Linne.

Der größte Teil des Friedhofes ist jedoch den normalen Hamburgern vorbehalten, die schon für 2500 Euro eine Grabstätte kaufen können. Die jährliche Grabpflege kostet noch einmal 3000 Euro zusätzlich. Die einzelnen Teile des Ohlsdorfer Parkfriedhofes tragen so schöne Namen wie Rosenhain und Schmetterlingsgarten, doch auch Mausoleen oder einfache Wiesen für anonyme Bestattungen sind zu haben.