Kampfzone Aleppo in Syrien: Kultur von unschätzbarem Wert wird zerstört

Von Nicole Freialdenhoven
29. April 2013

Der Einsturz des Minarettes der Omaijaden-Moschee aus dem 11. Jahrhundert erinnert daran, dass die heftig umkämpfte Stadt Aleppo im Norden Syriens einst die Krone im touristischen Juwel des Landes war. Eine Stadt, die auf 8000 Jahre Geschichte zurückblickt und die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Der aktuelle Konflikt in Syrien legt die einzigartige Geschichte der Stadt gerade in Trümmer.

In Aleppo konzentrieren sich seit eigen Monaten die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Truppen von Staatschef Assad in einem Krieg, der bereits über 70.000 Menschenleben gefordert hat. Dabei wurden nicht nur große Teile der Omaijaden-Moschee zerstört, sondern auch die Zitadelle der Kreuzritter aus der Mittelalter und die uralte Altstadt, in der seit vielen hunderten Jahren Handel getrieben wurde.

Die Schuld für die Zerstörungen schieben sich die Konfliktparteien gegenseitig in die Schuhe. Doch Aleppo ist sinnlose Zerstörungswut gewohnt: In ihrer 8000-jährigen Geschichte überstand die Stadt Römer, Perser, Kreuzfahrer aus dem Westen, Mongolen und Byzantiner - und sie wird auch dieses Mal wieder aufgebaut werden, wenn der Krieg endlich vorbei ist.